International Christmas im Philo und rund um die Welt

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wer durch den Christkindlmarkt und den täglichen Glühweingenuss noch nicht in Weihnachtsstimmung versetzt wurde, dem gelang es wahrscheinlich bei der International Christmas Party am Freitagabend im NK. Glühwein, Waffeln und Butterbreze (nicht besonders weihnachtlich, aber in Bayern Pflicht) haben am Freitag im NK Weihnachtsgefühle aufkommen lassen. Der Schnaps der Fachschaft Philo – natürlich nur für die, die den Baum ehrenhaft gepriesen hatten – trug auch seinen Teil dazu bei. So ließen sich neben Häusern aus Keksen und allerlei Süßem im DIY-Raum auch die ersten Weihnachtgeschenke viel lockerer basteln. Ein richtiger Weihnachtsmann stattete dabei zwar keinen Besuch ab, er hatte mit Djed Moros gerade schließlich alle Hände voll zu tun, dafür hielt aber der Schrottwichtel-Nikolaus die ein oder andere Überraschung parat.

International Students, die neben der Fachschaft Philo und AEGEE das ganze Event organisierten, stellten mit Vorträgen und Spielen ihre Art, Weihnachten zu feiern, vor. BLANK-Autorin Julia Naumann hat sich ebenfalls einige Weihnachtsbräuche rund um die Welt genauer angeschaut:[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_gallery interval=“3″ images=“10523,10522,10521″][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Italien

Traditionell steht nicht der Weihnachtsbaum, sondern prächtig geschmückte Krippen im Mittelpunkt der italienischen Weihnacht – hier wird dem Religiösen, auch wenn der Konsum Einzug gehalten hat, immer noch eine große Bedeutung zugeschrieben. An Heiligabend findet eine Art Familien-Lotterie statt, bei der jeder aus einem Säckchen die Nummer seines Geschenks zieht. Zusätzlich kommt am 6. Januar ,,Befana“, eine alte, hässliche Hexe mit Besen, und bringt braven Kindern Geschenke, bösen ein Stückchen Kohle.

Griechenland

In Griechenland ziehen am 24. Dezember Kinder mit Trommeln und Glocken durch die Straßen, singen die ,,Kalanda“- Lobgesänge, die Glück bringen sollen, und bekommen dafür kleine Geschenke. Zwölf Nächte lang werden dann zum Schutz vor Kobolden Weihnachtsfeuer entzündet und in der Nacht zum 1. Januar legt der heilige Vassilius die Geschenke für die Kinder vor ihr Bett. Für die Familie gibt es an diesem Tag einen Kuchen, in den eine Goldmünze eingebacken wird und wer sie in seinem Stück findet, dem soll ein glückliches Jahr beschert sein.

Polen

Die Weihnachtszeit beginnt in Polen mit dem ersten Advent. Hier ist sie eine Zeit des Fastens, die mit Heiligabend endet. Beim Weihnachtsessen, das erst beginnt, wenn der erste Stern am Himmel aufgetaucht ist, wird immer ein Gedeck mehr als benötigt aufgelegt. Dieses ist für unerwarteten Besuch gedacht und ein Zeichen der Gastfreundschaft. Nach dem Essen werden die Geschenke ausgepackt, bevor die ganze Familie zur Mitternachtsmesse in die Kirche geht.

Russland

Wegen des alten julianischen Kalenders bringt Väterchen Frost den russisch-orthodoxen Christen erst am 31. Dezember die Geschenke. Er wird von einem Mädchen, der Schneeflocke, und einem Jungen, Neujahr, begleitet. Am Heiligen Abend, nach dem julianischen Kalender der 6.Januar, serviert man in Russland zwölf unterschiedliche Speisen, die die Apostel symbolisieren sollen. In manchen ländlichen Traditionen bringt man als Erinnerung an die Geburt Christi auch etwas Heu ins Haus.

Frankreich

Neben dem Weihnachtsschmaus -,,Le Reveillon“ – ist die Mitternachtsmesse ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsfestes in Frankreich, die, anders als der Name vermuten lässt, oft schon am frühen Abend stattfindet. Die ganze Familie nimmt daran teil. Während alle außer Haus sind, kommt „Père Noël“, der französische Weihnachtsmann, in das Wohnzimmer mit der Krippe. Dort haben die Kinder ihre frisch geputzten Schuhe unter dem Weihnachtsbaum oder vor dem Kamin aufgestellt, damit Père Noël seine Geschenke darin verschwinden lassen kann.

Spanien

An Heiligabend versammelt sich in Spanien die ganze Familie zum üppigen Festessen. Um Mitternacht geht es dann zur Mitternachtsmesse in die Kirche, die auch „Misa del Gallo“ genannt wird. Dies bedeutet „Messe des Hahns“, da dieser die Geburt des Jesuskindes als Erster verkündet hat. Die Bescherung gibt es in Spanien traditionell erst am 6. Januar, denn die Heiligen Drei Könige bringen den Kindern die Geschenke. Seit den 1980er Jahren machen sich jedoch zunehmend auch mitteleuropäische und angelsächsische Traditionen wie der Weihnachtsbaum und der Weihnachtsmann breit.

Südamerika

Im katholischen Südamerika dominiert der religiöse Charakter die Weihnachtsfeiern.

Weihnachtskrippen sind hier sehr wichtig, sowohl in der Wohnung als auch auf öffentlichen Plätzen. In Gegenden mit einem hohen Anteil an indigener Bevölkerung wie etwa Peru werden die Krippenfiguren nach einem jahrhundertealten Muster auch noch in Handarbeit geschnitzt. Straßenprozessionen, die die Ereignisse rund um die Geburt Christi nachstellen, sind sehr häufig. Das Schenken wird in Kolumbien mit ,,El Niño Jesus“ (Christkind), in Chile mit einem ,,Viejo Pasquero“ (alter Hirte) und in Brasilien mit dem ,,Papá Noel“ (Weihnachtsmann) in Verbindung gebracht, wobei die letzteren beiden Santa Claus in vielem gleichen.

USA

Xmas (Christmas), wie die Amerikaner das Weihnachtsfest salopp abkürzen, findet am 25. Dezember statt und ist das Familienfest schlechthin. Santa Claus, der amerikanische Weihnachtsmann, kommt in den frühen Morgenstunden durch den Kamin ins Haus und bringt die Geschenke. Einmalig sind die gigantischen Weihnachtsparaden, die allerorts stattfinden.

England

Englische Häuser werden an Weihnachten mit Misteln, Stechpalmen, Lorbeer und bunten Girlanden geschmückt. Das Festmahl – natürlich kommt Plumpudding und „Gregor“, der typische britische Turkey auf den Tisch- erstreckt sich über Stunden. Auf die Geschenke müssen die Kinder allerdings bis zum nächsten Morgen warten, denn an Heiligabend hängen sie lediglich ihre Strümpfe auf. Wenn alles schläft, steigt Santa Claus durch den Schornstein ins Haus und füllt die Strümpfe der Kinder mit Geschenken.

Australien und Neuseeland

In den beiden Ländern fällt Weihnachten mitten in den Sommer. Deshalb wird am 25. Dezember nach dem üppigen typisch britischen Truthahnessen und ein Barbecue oder Picknick am Strand veranstaltet.

1938 wurde in Melbourne damit begonnen, an Heiligabend gemeinsam Weihnachtslieder bei Kerzenschein zu singen. Diese Tradition, das ,,Carols by Candlelight“, hat auch in anderen Städten Anklang gefunden.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

 

Bilder: Luise Zailer