[vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Ich hab’s ja ganz gern vegan. So #healthylifestye #cleaneating #freshfood und selbstverständlich #rettetdiewale!
Eigentlich habe ich mich darauf eingestellt, dass ich meine Bilder vom Essen aus Belarus (auch als Weißrussland bekannt) mit anderen Hashtags versehen muss. Aber ich werde vom Gegenteil überrascht.
Wer im großen weiten Web nach „vegan + Minsk“ sucht, stößt zwar nur auf zwei Treffer: einen veganen Supermarkt und ein veganes Café. Beides liegt etwas außerhalb. Somit müsste ich wieder die Metro-Metro-Trolleybus-Tour auf mich nehmen. Wohl eher nicht. Trotzdem herzlichen Dank.
Aber wenn ich so durch die Supermarktregale schlendere, entpuppt sich Belarus als das Veganer-Paradies schlechthin. Beliebt sind hier nämlich köstliche Gemüsekonserven, wie „Letscho“ – eingekochte Tomaten mit Paprika. Oder „Ikra“ – eine Auberginenpaste in verschiedenen Variationen. Auch gibt es ein riesiges Angebot an Salaten, vor allem mit Roter Beete, „Vinigret“ oder Weißkohl „Kapusta“. Überhaupt finde ich hier die köstlichsten Gemüsekonserven: Kartoffelbrei mit Zwiebeln und allerlei Gemüse, Krautsalate in allen erdenklichen Variationen. Ich kaufe so viel ein, dass ich gar nicht weiß, wie ich das alles jemals bis zu meinem Heimflug verdrücken soll. Ob ich einen Koffer voller Lebensmittel verzollen muss?
Die traditionellen Hauptnahrungsmittel in Belarus sind übrigens allesamt vegan: Kartoffeln, auch zweites Brot genannt, Buchweizen- oder Maisbrei. Suppen stehen hier fast täglich auf dem Speiseplan, davon werden viele, wie zum Beispiel „Bortsch“ häufig auch ohne Fleischeinlage serviert.
Auch das Nationalgericht Drjaniki – Kartoffelpuffer, die traditionell mit Schmand gegessen werden – ist vegetarisch. Eine weitere beliebte Nationalspeise: „Blini“ – Pfannkuchen, die entweder mit Marmelade oder „Sguschjonka“ einer süßen Milchcreme, eine hervorragende Süßspeise abgeben, oder einen herzhaften Snack, dann gefüllt mit Gemüse und Käse – oder manchmal auch mit Fleisch. Doch vegetarische Alternativen gibt es immer.
Noch ein köstlicher Tipp: „Sirok“ – das sind Quarkriegel aus dem Kühlregal, dünn überzogen mit dunkler Schokolade – finde ich super, weil #lowsugar #healthysweets #highprotein , you know?
Für Diätmäuse ist die Küche hier allerdings trotzdem nichts – Torten, Kekse, Pralinen stehen auf dem Tagesplan wie das täglich Brot. Nicht selten sind diese– vor allem die Torten – richtige Kunstwerke und aufwendig gestaltet.
Wenn ich jemandem erzähle, dass ich kein Fleisch esse, wird zwar erstmal erstaunt reagiert, denn Vegetarier sind hier eine Rarität und von deren Existenz oder gar der Bedeutung des Wortes „vegan“ wissen nicht viele – selbst der jungen Generation ist das fremd. Doch das Volk denkt hier irgendwie simpler. Wahrscheinlich brauchen sie einfach keine 52 unterschiedlichen Ernährungsweisen mit exotischen Bezeichnungen wie Laktovegetarier, Flexitarier, Frutaner bis hinzu lowfat oder glutenfrei. Hier essen alle, was auf den Tisch kommt – und das ist erstaunlich oft vegetarisch.
Wer sich in Belarus vollkommen vegan ernähren möchte, könnte dennoch in Schwierigkeiten geraten. Pflanzenmilch, Tofuprodukte und den ganzen weiteren Schnickschnack, den es bei uns zu kaufen gibt, ist hier nicht nur schwer zu bekommen, sondern auch ziemlich teuer. In Cafés wird eine vegane Alternative in Form von Pflanzenmilch überhaupt nicht angeboten. Außerdem bleibt es einem Veganer hier verschlossen, sich so richtig durch die traditionelle weißrussische Küche zu schlemmen. Das wäre dann doch sehr schade, also drücke ich mal ein Auge zu.
Wie auch immer: Statistiken zeigen, dass in Deutschland pro Kopf mehr Fleisch konsumiert wird, als in Belarus. Und das trotz einem deutlich höheren Pro-Kopf-Aufkommen an Foodtrend-Hashtags. Alles nur #fakefood oder was?[/vc_column_text][vc_gallery interval=“0″ images=“11667,11673,11668,11666,11680,11682,11726″][/vc_column][/vc_row]