Gemeinsam nach den Sternen greifen und eine Runde Flunkyball spielen
Auch das diesjährige Kosmonaut Festival stand wieder im Zeichen der Raumfahrt. An Bannern und Ständen prangten große Ufos und Raketen und auch die Stimmung war galaktisch. So feierten vom 05. – 07. Juli rund 15.000 Besucher zum siebten Mal das vielseitige Open Air in Chemnitz.
Der wunderschöne Badestrand des Stausees Rabenstein bildete den Schauplatz des Geschehens.
Während sich auf dem Badesee Einhörner, Flamingos und andere aufblasbare Schwimminseln tummelten, tanzten die wasserscheuen Besucher ausgelassen am Ufer. Wer gerade eine Pause brauchte, konnte entweder auf der Wiese oder am Sandstrand entspannen, sich Live-Podcasts an den kleineren Bühnen ansehen oder gemütlich über das Gelände bummeln. Hier gab es neben Ufos, Raketen und vieler anderer Deko, die daran erinnerte, dass die Abfahrt zu den Sternen gleich los gehen sollte, auch einiges zu entdecken. An verschiedenen Ständen konnte man kreativ werden, sich informieren lassen oder dem Kaufrausch hingeben. Etwas abgelegen zwischen einem Spielplatz und einem Volleyballfeld lag die Atominobühne, auf der viele Konzerte stattfanden. Die Hauptbühne lag am Fuße des Sees und lud so alle Besucher ein an Wasser oder an Land die verschiedenen Konzerte zu genießen.
So gaben dort unter anderen Von wegen Lisbeth, Bosse, Leoniden und Nura ihre Songs zum Besten. Auch Giant Rooks waren da, sie ließen diesmal allerdings die Fans singen – ihr Bassist feierte an diesem Tag seinen 21. Geburtstag. Highlight auf der Hauptbühne waren am letzten Abend K.I.Z, die dort ihr einziges Festivalkonzert dieses Jahr spielten. Bei allen Bands tobte die Menge, tanzte und unterstützte ihre Stars. Auch auf der Atomino-Bühne herrschte durchweg ausgelassene Stimmung. Dort gab es verschiedenste Musik zu hören. Die Besucher konnten zu Fatoni, TUA, Cari Cari, Amilli, die Nerven und vielen weiteren Künstlern abgehen. Auch die Chemnitzer Mädels Blond hatten eine Menge Spaß auf der Bühne.
Aber nicht alle Acts waren im Vornherein bekannt. So gab es auch in diesem Jahr wieder einen geheimen Headliner. Natürlich kochte die Gerüchteküche und auch das Wettbüro nahm viele Ideen an. Ganz hoch im Kurs waren hier “Annenmaykantereit” und “Die Orsons”. So fanden sich die Besucher in großen Zahlen vor der Hauptbühne ein und warteten gespannt. “Wir haben diesen geheimen Headliner seit Anfang an im Kopf, seit wir das hier machen.” sagte Felix Brummer, Sänger der Gruppe Kraftklub und Mitveranstalter.
“Und sind überglücklich, dass es dieses Jahr endlich geklappt hat. Wer diese Band nicht kennt, hat keine Ahnung von Popmusik.” Der Vorhang fiel und auf der Bühne standen Scooter. Damit hatte kaum jemand gerechnet. Die Menge war zunächst etwas erschrocken, feierte dann aber munter mit. Zwischen Kopf nicken, Hüpfen und wilden Moshpits war alles dabei. Auch am nächsten Tag war dieses Konzert Gesprächsthema Nummer Eins. “Ich hätte für Scooter zwar kein Geld ausgegeben, aber es war ein super Abend”, erzählte ein Besucher begeistert.
Die Jungs von Kraftklub übernahmen als Veranstalter nicht nur Moderation, sondern ließen sich auch hin und wieder auf dem Festival blicken. So forderten sie am Samstag Morgen die befreundete Band Von wegen Lisbeth zu einem Flunkyball Spiel heraus. Die Fans waren begeistert, als die beiden Gruppen sich in der Arena am Campingplatz einfanden um gegeneinander anzutreten. Danach gab es natürlich auch noch Zeit um Fotos zu machen.
Kraftklub und Von wegen Lisbeth waren aber nicht die einzigen, die sich außerhalb des Geländes unter die Leute mischten. Auch der Rapper OG Keemo ließ sich auf dem Campingplatz blicken. Er gab spontan auf dem kleinen Diffus Wagen ein Konzert und machte danach noch Fotots mit seinen Fans. So machte selbst das Warten auf das Duschen Spaß. Auch wenn gerade keine Stars Flunkyball spielten oder Spontankonzerte gaben, war die Stimmung auf dem Campinggelände super. Zwischen Trichtern, Bierzügen und liebevoll gestalteten Camps feierten die Leute gemeinsam und genossen das Wochenende.
Um dieses gebührend ausklingen zu lassen, gaben die Besucher am Samstag Abend noch einmal alles und feierten mit Hilfe ihrer letzten Kraftreserven beim Konzert von K.I.Z. eine riesige Party. Doch danach wurde nicht ins Bett gegangen, sondern zur nächsten Bühne gestürmt und sich bei BHZ wieder unter die feierwütige Menge geschmissen. Wer sich selbst danach noch nicht schlafen legen wollte, konnte an der Kosmo-Wash Bühne eine Aftershowparty mit besonderen Stargästen erleben. Das Duo Drunken Masters kreierte mit Felly, BHZ, Maxim. K.I.Z. und Felix Brummer ein DJ-Set, das die Besucher zum ausrasten brachte und den perfekten Abschluss eines schönen Wochenendes bildete.
Fotos: Janina Hupfer