Plätzchen – eine Weihnachtstradition, die jede Familie hat. Butterplätzchen, Vanillekipferl, Nougatstangen, Spritzgebäck, Zimtsterne, Spitzbuben …
Plätzchen sind in meinem Zuhause ein essenzieller Teil der Adventszeit und sind ein Familiengeschäft. Geschäftsführer: meine Großeltern. Sie stehen 3 Tage in der ersten Woche des Dezembers in der Küche, um für uns die festlichen Leckereien zu backen. Meine Oma, die perfektionistische Chefin, und mein Opa, der gutmütige Handlanger. Es entstehen jedes Jahr mindestens 4 Sorten Plätzchen für 8 süßhungrige Familienmitglieder.
Eine Plätzchensorte, die ich lange nicht mochte, aber mir über die Jahre hinweg immer besser schmeckte, sind Dukaten. Schnapspralinen. Ein Butterplätzchen ähnlicher Teig, Schoko-Rum-Creme, getoppt mit Schokolade.
Hier das Rezept meiner Oma. 😉
Teig:
250g Mehl
1 Teel. Backpulver
1 Vanillezucker
1 Ei
1 Eßl. Milch
125g Butter
Füllung:
125g Palmin
65g Puderzucker
1 Vanillezucker
25g Kakao
1 Ei
RUM
Eine Oma weiß, wie heiß der Ofen sein muss und die ungefähre Backzeit … Für alle, die nicht so erfahren sind:
180° Ober-/Unterhitze, ~10min.
Der Teig wird hergestellt. Man lässt ihn im Keller ruhen und nebenbei rührt man die Füllung an. Palmin schmelzen und mit den restlichen Zutaten verrühren und ebenfalls ruhen lassen, bis die Füllung angedickt ist.
Lasst euch gesagt sein: An Rum wird nicht gespart, auch wenn es einem Opa schon genug ist. Ein kleiner Schluck geht noch!
Jetzt geht es ans Ausstechen und das ist Teamarbeit, obwohl vielleicht ein gewisser Herr etwas mehr Mühe investiert, während die Chefin akribisch den Backstatus der Plätzchen im Ofen überwacht.
Die Plätzchen sind fertig gebacken und abgekühlt. Die Geschäftsführerin verlässt die Küche und überlässt sie ihrem Mann. Jetzt geht es an die Feinarbeit. Plätzchen werden mit einem zufriedenen Grinsen mit Füllung bestrichen und zusammengeklebt. Im Anschluss zur Hälfte mit Schokolade glasiert und dem ersten Enkel stolz angeboten der durch die Tür kommt. Meistens war das ich. 🙂