Seit einigen Jahren schon gehören die Prinzessinnentausch-Filme in das feste weihnachtliche Programm von Netflix. 2018, 2020 und dieses Jahr schlüpfte Schauspielerin Vanessa Hudgens (bekannt aus den High School Musical Filmen) in anfänglich zwei, mittlerweile sogar drei, Rollen gleichzeitig.
Um was genau es in dem Dreiteiler geht und ob die Filme zu empfehlen sind, erfahrt ihr im heutigen Türchen unseres Adventskalenders.
Achtung: Die Inhaltsangaben enthalten Spoiler. Falls ihr also nicht gespoilert werden wollt, schaut euch nur die Trailer an und lest euch meine Meinung zu den Filmen durch.
Inhalt:
Teil 1 – Prinzessinnentausch
Im ersten Teil beginnt alles mit Stacy DeNovo, einer jungen Bäckerin aus Chicago, deren bester Freund Kevin Richards sie heimlich bei einem Backwettbewerb angemeldet hat. Aus diesem Anlass machen sich die beiden zusammen mit Kevins Tochter Olivia in der Vorweihnachtszeit auf den Weg in das beschauliche Königreich Belgravia, wo der Wettstreit stattfinden soll.
Bei den Vorbereitungen für den Backwettbewerb trifft Stacy durch Zufall auf Lady Margaret Delacourt, Herzogin von Montenaro und die Verlobte von Prinz Edward von Belgravia. Die beiden sehen sich verblüffend ähnlich, was beide ziemlich überrascht. Margaret kommt dies derweil sehr gelegen, da sie in Stacy eine Chance sieht dem royalen Trubel in Vorbereitung der Weihnachtszeit und ihrer baldigen Hochzeit mit Prinz Edward zu entfliehen. Deswegen schlägt sie Stacy vor, für einige Tage die Rollen zu tauschen und in das Leben der jeweils anderen einzutauchen. Anfänglich recht abgeneigt, lässt Stacy sich dennoch überzeugen und stimmt dem Vorschlag von Lady Margaret zu.
Nach ersten kleineren Startschwierigkeiten gehen alsbald sowohl Stacy als auch Margaret in ihrem neuen Leben total auf. Angetan haben es den beiden dabei hauptsächlich die männlichen Begleiter der jeweils anderen. Während sich Stacy immer mehr in Prinz Edward zu vergucken scheint, hat Margaret ein Auge auf Stacys besten Freund Kevin geworfen.
Doch wie bei jedem nicht vollends ausgefeilten Plan, fliegen die beiden schlussendlich auf und ihr heimlicher Rollentausch wird enttarnt. Aber es war nicht alles vergebens! Stacy gewinnt schlussendlich den Backwettbewerb und hat in Prinz Edward ihre große Liebe gefunden. Die Tatsache, dass dieser eigentlich mit Lady Margaret verlobt ist, gerät währenddessen schnell in den Hintergrund, da sich diese in Kevin verliebt hat.
Teil 2 – Prinzessinnentausch: Wieder vertauscht
Nachdem schlussendlich am Ende des ersten Teils Stacy und Edward geheiratet haben, ist die Beziehung von Margaret und Kevin mittlerweile in die Brüche gegangen. Da es jedoch Stacys größter Wunsch ist, dass ihre beiden Freunde wieder zusammenfinden, reisen sie alle gemeinsam über Weihnachten nach Montenaro. Margaret steckt derzeit mitten in den Vorbereitungen für die große Weihnachtsfeier und ihre Krönung zur Königin von Montenaro. Dementsprechend groß ist ihre Freude über den Besuch ihrer Freunde. Damit sie besonders die Zeit mit Kevin nutzen kann, sodass die beiden wieder zueinander finden, schlägt Stacy einen erneuten Rollentausch vor. Während sie sich in der Rolle als Margaret um die Weihnachtsvorbereitungen kümmert, kann sich so die echte Margaret auf einen romantischen Ausflug mit Kevin begeben.
Im Prinzip scheint alles perfekt, wenn da nicht Margarets Cousine Fiona wäre. Sie ist das schwarze Schaf der Familie und hat sich in den Kopf gesetzt den Thron von Montenaro zu übernehmen. Da auch sie Margaret, und somit auch Stacy, zum Verwechseln ähnlich sieht, will Fiona ihre Cousine entführen und in deren Rolle schlüpfen. Blöd nur, dass sich derzeit Stacy als Margaret ausgibt und Fiona deshalb die Falsche entführt.
Doch auch dieses Mal geht am Ende alles gut. Durch die Hilfe von einigen Dienstboten konnte Fiona überführt und Stacy gerettet werden. Margaret hat währenddessen romantische Stunden mit Kevin verbracht, sodass die beiden wieder zueinander gefunden haben und schließlich an Weihnachten heiraten.
Teil 3 – Prinzessinnentausch: Die Jagd nach dem goldenen Stern
In diesem Jahr möchten Stacy und Margaret zusammen ein großes internationales Weihnachtsfest in Montenaro veranstalten. Das Highlight ist dabei der „Stern des Friedens“, eine heilige Reliquie, die der Vatikan Margaret zur Schmückung des Weihnachtsbaums ausgeliehen hat. Leider wird der Stern noch vor der Weihnachtsfeier geklaut.
Um Unannehmlichkeiten mit dem Vatikan zu vermeiden, entscheiden sich Margaret und Stacy, ohne die Polizei und stattdessen auf eigene Faust zu ermitteln. Dafür wenden sie sich, schweren Herzens, an Fiona, die derzeit gemeinnützige Arbeit in einem Kloster leistet. Waren die beiden anfänglich von dieser Idee nicht so überzeugt, stellt es sich im Endeffekt als großer Glücksgriff heraus. Fiona hat tatsächlich eine Idee, wer den Stern gestohlen haben könnte und hat bereits gemeinsam mit ihrem alten Freund Peter Maxwell einen Plan geschmiedet, um ihn zurückzuholen. Damit dieser jedoch gelingt, müssen erneut einige Rollen getauscht werden.
Am Tag des Weihnachtsabends läuft anfänglich alles nach Plan, bis Peter versehentlich beim Versuch den Stern zurückzuholen, den Alarm auslöst. Verfolgt von etlichen Sicherheitsleuten, gelingt es Fiona und ihm gerade rechtzeitig zu fliehen und den „Stern des Friedens“ zurück ins Schloss nach Montenaro zu bringen. So ist auch am Ende des dritten Teils alles gut gegangen und in Montenaro konnte ein grandioses Weihnachtsfest gefeiert werden.
Meine Meinung:
Die drei Teile gehören zur Kategorie von locker, leichter Film-Unterhaltung. Ich kann sie jedem nur wärmstens empfehlen, der besonders in der Vorweihnachtszeit nach weihnachtlichen Filmen mit einem Hauch von Romantik, Comedy, Action und Kitsch sucht. Wer jedoch auf interessant-anspruchsvolles steht, ist hier an der falschen Adresse.
Es ist sehr beeindruckend, zu sehen, wie Vanessa Hudgens in mehrere Rollen gleichzeitig schlüpft und drei so unterschiedliche Charaktere verkörpert. Leider sind meiner Meinung nach die Lovestories in allen Teilen sehr vorhersehbar und wenig tiefgründig. Besonders gut lässt sich das im zeitlichen Ablauf erkennen. Während sich beispielsweise die Handlungs-Geschehnisse immer innerhalb weniger Tage abspielen, scheinen sich in dieser kurzen Zeit schon tiefe Liebesbeziehungen aufzubauen, sodass oftmals sofort geheiratet wird. Nach meiner Ansicht erscheint dies doch ein wenig unrealistisch.
Doch um eine realitätsgetreue Abbildung der Wirklichkeit geht es in diesen Filmen eigentlich nicht wirklich. Stattdessen laden sie in eine verträumte, romantische und auch leicht kitschige Welt ein und versetzen den Zuschauer in Weihnachtsstimmung. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja nächstes Jahr noch einen vierten Teil?