Kaffkiez

Tourauftakt in Passau – wie Kaffkiez die Dreiflüssestadt verzauberte

Am Donnerstag, den 12. Mai 2022, öffneten sich die Türen des Zauberbergs in Passau für alle Kaffkiez-Fans und alle, die an diesem Abend noch zu Fans werden sollten. Die 5-köpfige Band – bestehend aus Sänger und Gitarrist Johannes Eisner, Pianist Johannes Gottwald, Schlagzeuger Niklas Mayer, Gitarrist Florian Weinberger und Bassist Benedikt Vodermaier – wusste das Publikum von Anfang an zu verzaubern. Mit ihrer zweiten Single „Himmelblau“ legten sie zu Beginn gleich das Motto für den Abend fest:

Wer heute nicht tanzt, der verliert.

Seit mittlerweile zehn Jahren sind Johannes Eisner und Johannes Gottwald in der deutschen Musikszene unterwegs. Sie gründeten 2012 die Band „Maybe“, zu der im Laufe der Jahre auch die restlichen Bandmitglieder fanden. Damals machten sie noch englischsprachige Musik, heute überzeugt die Band mit deutschsprachigem Indie-Rock. Die Karriere der fünf Rosenheimer ging seit der Neugründung der Band im Juli 2020 steil bergauf. Auf ihren Debüt-Song „Nie Allein“, der bisher über 10 Millionen Mal auf Spotify gestreamt wurde, folgte ein Plattenvertrag beim Münchner Label arcticmusic. Bereits ein Jahr nach ihrem Neustart als Kaffkiez tourte die Band als Vorprogramm zu Sänger Clueso. Ihre erste Headliner-Tour war für Ende 2021 geplant, musste jedoch verschoben werden. Die „Lass Mal Machen“-Tour wird jetzt bis Mitte Juni nachgeholt und auf den Festivalsommer 2022 folgt im Oktober gleich die „Alles Geht Vorbei“-Tour.

Der Name Kaffkiez verbindet ihre Herkunft mit ihrem Ziel: raus aus den Kaffs rund um Rosenheim, rein in die Musikszenen großstädtischer Kieze. Mit ihren Songs über Liebe und Trennungsschmerz, Freiheit und Hoffnung, sind die Kaffkiez-Jungs auf dem richtigen Weg dorthin.

Einen Großstadtkiez konnte Passau zwar nicht bieten, doch Kaffkiez war trotzdem froh, endlich wieder auf der Bühne zu stehen – und das merkte man ihnen auch an. Die Band nahm das Passauer Publikum mit auf eine musikalische Reise bis hin zu ihrer „Maybe“-Zeit und sorgte für ganz großes Konzertgefühl. Nach unzähligen Moshpits und kaputten Gitarren hieß es dann nach eineinhalb Stunden jedoch: „Das hier ist unser letzter Song für heute Abend. Ihr wart echt der wunderwunderschönste Tourauftakt, den man sich hätte vorstellen können. Hier oben wars wild, schwitzig, rutschig und ihr wart einfach nur geil.“ Nach einer letzten Zugabe bewiesen die Rosenheimer: „Alles geht vorbei“ – auch die schönsten Konzerte.

 

Ich war schon auf Konzerten von AnnenMayKantereit und Metallica, aber das Konzert von Kaffkiez hat alles übertroffen.

–   Konzertbesucher aus Passau

 

Wir durften Frontmann Johannes Eisner und Pianist Johannes Gottwald nach der Show in Passau interviewen.

Warum habt ihr genau Passau für euren Tourauftakt ausgewählt?

Johannes Gottwald: *lacht* Da kann man ja nur eine falsche Antwort darauf bringen.

Johannes Eisner: Ich glaube ursprünglich hätte es hier ja mal ein Festival geben sollen, das Zauberberg-Festival. Da wären wir Main-Act gewesen. Das Festival wurde aber entsprechend auch abgesagt. Wir haben gesagt, wir würden die Stadt aber gerne behalten für die Tour und der Zauberberg hat gesagt das ist okay und deswegen war Passau Tourstart.

Habt ihr irgendein Ritual, bevor ihr auf die Bühne geht?

Johannes Gottwald: Wir hören tatsächlich immer einen Song vor unseren Gigs, aber den werden wir nicht verraten. Das ist so ein „Guilty Pleasure“. Ein sehr schlimmer. *lacht*

Wie würdet ihr euch in einem Wort beschreiben?

Johannes Gottwald: schwitzend. *lacht*

Wer sind eure musikalischen Vorbilder?

Johannes Eisner: Früher haben wir beide sehr viel Rock und Metal gehört. Von Linkin Park bis Bring me the Horizon war da alles dabei. Heutzutage lässt man sich natürlich schon auch viel von deutschen Indie-Bands beeinflussen. Ich mag zum Beispiel Bilderbuch nach wie vor sehr sehr gerne. Geiles Album by the way. Aber es gibt ja auch so viele coole, tolle Künstler:innen.

Johannes Gottwald: Also bei mir ist es im deutschsprachigem Raum Kraftklub. Ich bin aber auch tatsächlich „die-hard“ Linkin Park Fan. Also jetzt natürlich ein bisschen schwierig, aber ja, das hat mich glaub ich musikalisch mit am meisten geprägt.

Vielen Dank, dass ihr euch für uns Zeit genommen habt!