Nachhaltigkeit in der Mode 101

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Züleyha Koltuk Ressortleiterin Mode

Wusstest du, dass die Modeindustrie eine der umweltschädlichsten Industrien ist?

In dieser Serie sprechen wir über Nachhaltigkeit in der Mode und welchen Beitrag wir dazu leisten können. Zunächst widmen wir uns der Frage, was Nachhaltigkeit in der Mode eigentlich bedeutet und wie wir mit Secondhand-Käufen eine positive Entwicklung fördern können.

Es ist schwierig, Nachhaltigkeit zu definieren. Für Unternehmer:innen ist es die Nachhaltigkeit ihres Unternehmens, für manche Verbraucher:innen die Lebensdauer des Produkts. Aber wie können wir Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Mode definieren? „Obwohl die Forschung Aspekte nachhaltiger Mode untersucht hat, fehlt es den aktuellen Studien an einem akademischen Verständnis dessen, was nachhaltige Mode aus einer ganzheitlichen Perspektive ist“, schreibt Henninger in ihrem Essay „Was ist nachhaltige Mode?“. Nun, kurz gesagt, bedeutet Nachhaltigkeit eine ethische Produktion und umweltfreundliche Kleidung, die nicht auf der Mülldeponie landet.

Leider ist die Modeindustrie einer der schlimmsten Sektoren, die die Erde verschmutzen. Dafür gibt es viele Gründe: zügelloses Konsumverhalten, Modemarken, die am Ende jeder Saison tonnenweise Kleidungsstücke wegwerfen, weil sie keine Artikel außerhalb der Saison verkaufen können, und der hohe Verbrauch an Wasser und anderen Ressourcen, der für die Herstellung auch nur eines einzigen T-Shirts erforderlich ist. Billige Produktion, Fast Fashion bedeutet auch unethische Bedingungen für die Arbeiter:innen in Drittweltländern, die kaum etwas verdienen.

Aber kann es überhaupt nachhaltig sein, etwas Neues zu kaufen?

Eine der Antworten könnte sein, dass die Kleidungsstücke nur aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden, zum Beispiel aus Apfelleder. Von den Rohstoffen bis zum Recycling ist jeder Schritt im Lebenszyklus eines Kleidungsstücks wichtig für die Nachhaltigkeit. Das Problem beginnt mit Kleidungsstücken aus der Kunstfaser Polyester, die sich in der Natur nicht auflösen. Es geht weiter mit der Nutzung unserer nicht erneuerbaren Ressourcen. Du fragst dich jetzt vielleicht: Wie können wir als bloße Verbraucher:innen, die keinerlei Kontrolle haben, etwas dagegen tun?

Zwar haben wir Einzelpersonen nicht die Möglichkeit, die Dinge aus erster Hand zu ändern, aber wir können Einfluss auf die Funktionsweise des Systems nehmen. Denn das Geschäft mit der Mode kann ohne die Verbraucher:innen nicht funktionieren. Eine der Lösungen wäre der Secondhand-Einkauf. Der Kauf aus zweiter Hand hilft in vielerlei Hinsicht: Unterstützung von lokalen Geschäften statt großen Unternehmen, Verwendung eines Kleidungsstücks, das nicht neu ist, also kein weiterer zusätzlicher Produktionsprozess, bei dem wieder Ressourcen verbraucht werden, und mehr…

Hier findest du die Secondhand-Läden in deiner Nähe und erfährst, wo du spenden kannst.  (Coming soon)

Hier findest du Informationen über Greenwashing. (Coming soon)