Abschied in Köln, Abstiegskampf im Breisgau und Serge Gnabrys Bewerbung für das Tor des Jahres – der 14. Spieltag der Bundesliga
SC Freiburg – Hamburger SV
Im direkten Kellerduell empfingen heimstarke Freiburger einen gewohnt unbeständigen HSV. Die Partie, deren Unterhaltungswert doch recht überschaubar war, konnte nur wenige Höhepunkte bieten. Dazu zählten die Abschlüsse von Nils Petersen, der nach zehn Minuten HSV Keeper Mathenia aus der Distanz prüfte und auch bei der nachfolgenden Ecke mit seinem Kopfball an das Außennetz zumindest für etwas Spannung sorgte. Das Außennetz des Hamburger Tores sollte daraufhin nochmal zum Schauplatz werden, als Günter es Petersen gleich tat und den Ball nicht versenken konnte. In der 18. Minute kam Aaron Hunt erstmals zum Torschuss für den HSV, der jedoch von Schwolow im Tor pariert werden konnte. Hoffnungsträger Arp (durfte mit seinen 17 Jahren nur per Sondergenehmigung im Abendspiel auflaufen) versuchte vergebens seinen HSV dann noch kurz vor der Pause mit einem Lupfer in Führung zu bringen. In der 53. Minute wurde der Torjubel von Freiburgs Ravet dann korrekterweise jäh unterbrochen, als er in einer Abseitsposition den vermeintlichen Führungstreffer für die Gastgeber erzielen konnte. Freiburg war letztendlich auch das Team, das die letzten Offensivaktionen zeigte, von denen sie jedoch keine mehr zum Erfolg bringen sollte. Ein torloses Unentschieden, das keiner Mannschaft im Abstiegskampf wirklich hilft.
FC Schalke 04 – 1. FC Köln
Königsblau ging gestärkt durch den 4:4 „Derbysieg“ in das Duell gegen Schlusslicht Köln. Dies war mitunter auch ein Grund, warum die Gastgeber geben ersatzgeschwächte Kölner die Anfangsphase mit Aktionen von Naldo oder einem Alutreffer von Harit dominierten. Köln fand im Laufe der ersten Hälfte zwar besser in die Partie, konnte jedoch Offensiv nicht genug bewegen und geriet durch Guido Burgstaller in der 36. Minute in Rückstand, nachdem dieser den Ball vom schnell reagierenden Caligiuri zugepasst bekam, der Kölns Torwart Horn das Spielgerät vor den Füßen wegschnappen konnte. Stögers Mannschaft wollte jedoch noch nicht aufgeben und meldete sich fünf Minuten nach der Pause mit dem Ausgleichstreffer durch Guirassy zurück. Dieser verpasste zehn Minuten später knapp einen Doppelpack. Die starke Phase der Kölner wurde dann jedoch mit dem 2:1 vorerst wieder unterbunden.
Durch Harit, der nach zuletzt starken Leistungen in der Startelf stand, ging Schalke erneut in Führung. Wir schreiben die 78. Minute und irgendwas schien noch zu fehlen in einem Bundesligaspiel mit Beteiligung der Männer aus Köln: der Videobeweis. Stambouli bekam den Ball nach einem Volleyschuss von Guirassy im Sechzehner an die Hand. Schiedsrichter Stieler hielt Rücksprache mit dem Videoassistenten und betrachtete daraufhin die Szene erneut am Monitor. Elfmeter für Köln. Zeit wird’s will man fast schon sagen. Guirassy schnürte seinen Doppelpack – 2:2 sollte dann auch der Endstand lauten, auch wenn Kölns Osako mit gelb-rot in der Nachspielzeit vom Platz flog, nachdem er daran mit einer Schwalbe im Strafraum nochmal etwas ändern wollte. Nach Abpfiff machte sich Trainer Stöger gemeinsam mit seiner Mannschaft auf zu den mitgereisten Fans. Ein Abschied, wie sich später herausstellen sollte. Einvernehmlich habe man sich für eine Auflösung seines Vertrags entschieden. U19-Trainer Ruthenbeck wird vorerst übernehmen.
Bayer 04 Leverkusen – Borussia Dortmund
Die Werkself ging durch neun Pflichtspiele ohne eine Niederlage gestärkt in die Partie, wohingegen Trainer Bosz auch weiterhin um seinen Posten bangen musste. Schlechte Nachrichten für den Dortmunder Trainer gab es dann bereits vier Minuten nach dem Anstoß, als Maximilian Philipp (für den verletzten Götze in der Startformation) nach einem harmlosen Zweikampf eine schwere Knieverletzung erlitt, welche ihn mehrere Monate vom Rasen fernhalten wird. Leverkusen hatte die ersten Chancen, als Torwart Bürki in der Anfangsphase von Bender und Brandt geprüft wurde. Dies sollten nicht die einzigen guten Taten des Schweizers bleiben, der eine bärenstarke Leistung ablieferte. Auch Havertz konnte in der 20. Minute nicht vollenden, als er nach einem Kopfball nur die Latte traf. Dieser war dann auch an der nächsten nennenswerten Aktion beteiligt, als er nach einem Fehlpass von Subotic das Tor zum 1:0 durch Kevin Volland mit einem Pass aus der eigenen Hälfte einleitete.
Bayer war nun spielbestimmend und mit dem Abschluss von Aranguiz kurz vor ihrem zweiten Tor. Der Videobeweis sollte in der 40. Minute eine Rolle spielen, als Wendell nach überhartem Einsteigen mit gestrecktem Bein gegen Castro zuerst die Gelbe Karte sah, nach erneutem Betrachten der Bilder jedoch mit Rot vom Platz musste. Auch für Castro war das Spiel nach dieser Szene verletzungsbedingt beendet. Nach de Pause trat Dortmund wesentlich bestimmter auf und kam nun auch selbst zu guten Chancen wie dem Schuss von Schürrle an den Außenpfosten. Auch in der 72. Minute reagierte Bürki glänzend im Duell gegen Volland und konnte eine Minute später selbst jubeln, als der BVB durch Yarmolenko etwas glücklich den Ausgleich erzielte. Dortmund rutscht in der Tabelle auf Platz sechs ab; Bayer befindet sich drei Plätze dahinter. Am Mittwoch muss die Mannschaft von Trainer Bosz die nächste Hürde bei ihrem nächsten Champions League Spiel nehmen, wo der Gegner Real Madrid heißen wird.
FC Bayern München – Hannover 96
Gute Nachrichten gab es für die Münchner noch vor dem Spiel: Thomas Müller kehrte nach sieben verpassten Pflichtspielen wieder zurück in die Mannschaft. Bei Hannover dürfte sich die Freude vor diesem Duell in Grenzen gehalten haben: den letzten Sieg gegen den Rekordmeister konnte man am 23.11.2011 erlangen. Die Anfangsphase gestaltete sich dementsprechend auch so, dass die Bayern Wege und Mittel suchten, um das Abwehrbollwerk Hannovers aufzubrechen. Dies gelang ihnen mehrmals, als vor allem Arturo Vidal in der 4. und 8. Minute zum Abschluss kam und dabei auch einmal Aluminium traf. Der Chilene sollte dann auch noch tatsächlich zu seinem dritten Tor im dritten Spiel kommen, als er eine Flanke von Müller per Kopf zum 1:0 einnickte. In der 24. Spielminute bediente der stark aufspielende Müller von der rechten Seite Lewandowski in der Mitte, der dann den Ball über die Linie bringen konnte.
Bevor die Münchner jedoch das Spiel bereits nach dieser Szene mit einem Vorsprung von zwei Toren entscheiden konnten, zog Schiedsrichter Winkmann den Videobeweis zu Rate. Seine Entscheidung: Abseits Lewandowski. Dies sollte der Ausgangspunkt für kuriose Minuten werden. Direkt im Anschluss verschaffte sich Hannover etwas Platz und konnte in Form von Füllkrug in den gegnerischen Strafraum eindringen. Keeper Ulreich war zu spät dran und traf den vorbeiziehenden Füllkrug an den Beinen. Der Gefoulte trat selbst an zum Strafstoß und verwandelte. Der Treffer sollte jedoch nicht zählen, da nach Einschätzung von Winkmann mehrere Spieler noch vor Ausführung des Elfmeters in den Strafraum gelaufen sind, wodurch er diesen wiederholen ließ. Eine Entscheidung die diskutabel ist, denn eine solche Szene findet sich effektiv in jedem Spiel mit einem Elfmeter. Füllkrug machte sich zum zweiten mal auf den Weg zum Punkt. Keeper Ulreich entschied sich wie der Schütze für die gleiche Ecke und konnte das Tor verhindern. 96 musste dann jedoch nicht mehr lange auf einen Torerfolg warten, da Benschop nach einer Ecke in der 35. Minute per Kopf vollstrecken konnte.
Eine Antwort der Gastgeber konnte Torwart Tschauner noch vor der Pause verhindern, als er mit tollem Reflex bei einem Schuss von Müller reagierte. Die zweite Halbzeit sollte den Bayern gehören, die umgehend nach Wiederanpfiff großen Druck auf das Tor von Tschauner aufbauten. James versuchte sich mit mehreren gefährlichen Schüssen aus der Distanz. Beim Schuss von Coman in der 67. Minute musste Hannovers Schlussmann dann schließlich ein zweites mal hinter sich greifen. Der Franzose war es dann auch, der in der 87. Minute im Strafraum der 96er gefoult wurde. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Lewandowski zu seinem 14. Saisontor und zum 3:1 Endstand. Am Dienstagabend empfängt der Rekordmeister dann Paris St. Germain in der heimischen Allianz Arena.
TSG 1899 Hoffenheim – RB Leipzig
Vor allem ein Mann sollte bei der Begegnung in Sinsheim für Aufmerksamkeit sorgen: Serge Gnabry. Der deutsche Nationalspieler schnürte einen Doppelpack und bewirbt sich mit seinem zweiten Treffer für das Tor des Jahres: nach einem Fehlpass von Werner bekam er den Ball von Nadiem Amiri zugespielt. Auch Amiri machte ein tolles Spiel und konnte so bereits vorher die 1:0 Führung für Hoffenheim in der 13. Minute erzielen. Gnabry – am Mittelkreis stehend – blickte in der 62. Minute zum Leipziger Tor und stellte fest, dass Torhüter Gulacsi zu weit von der eigenen Torlinie entfernt stand. Der Offensivmann wagte den Schuss aus etwa 45 Metern – und sollte für seinen Mut belohnt werden. Gulacsi konnte seinen Fehler im Stellungsspiel nicht mehr rechtzeitig korrigieren.
Gnabry (der zehn Minuten vorher nach einer Vorlage von Amiri bereits traf) konnte so das Spiel bereits nach einer Stunde Spielzeit für die TSG entscheiden. Leipzig hatte zwar über weite Strecken der Partie mehr Ballbesitz, gerade aber die Viererkette mit den zwei jungen Innenverteidigern Upamecano (19) und Konate (18) zeigte sich unsicher. Trainer Hasenhüttl wechselte nach der Pause offensiv und brachte Bruma und Ilsanker für Upamecano und Klostermann. Dies führte aber nur dazu, dass die Gastgeber weitere Räume in der Offensive erhielten. Mark Uth konnte in der 87. Minute von diesem Umstand profitieren und das vierte Tor für Hoffenheim erzielen. Leipzig blieb ein Torerfolg an diesem Tag verwehrt. Beide Mannschaften sind unter der Woche dann auch wieder auf europäischer Ebene gefordert: Hoffenheim empfängt Ludogorez Rasgrad und Leipzig tritt die Reise in die Türkei zu Besiktas Istanbul an.
Werder Bremen – VfB Stuttgart
Bei Bremen kehrte Kapitän Junuzovic für Sane zurück in die Startformation, wohingegen Trainer Hannes Wolf die Schwaben unverändert auf den Rasen schickte. Standardspezialist Junuzovic war auch dann an der ersten guten Szene in einer relativ ereignisarmen ersten Halbzeit beteiligt, als er Fin Bartels in der 8. Minute eine gute Flanke servierte, die dieser jedoch nicht verwerten konnte. Die erste Möglichkeit für die Schwaben wurde durch Werders Torwart Pavlenka eingeleitet, als dieser völlig unbedrängt einen riskanten Pass spielte, der von VfB-Stürmer Asano abgefangen werden konnte. Ein gefährlicherer Schuss des Japaners konnte jedoch von Eggestein im letzten Moment verhindert werden. Das Spiel war geprägt von ausgeglichenen Leistungen beider Teams, die auf Augenhöhe agierten und sich gegenseitig neutralisierten. Die Oberhand konnte dann jedoch Werder noch vor der zweiten Hälfte erlangen, als Bartels nach einem Dribbling unfair gestoppt wurde und den Freistoß Sekunden danach sofort selbst ausführte.
Die Hintermannschaft der Schwaben schien völlig überrascht und musste dann zusehen, wie Max Kruse das Zuspiel von Bartels zum 1:0 verwerten konnte. Heikel an der Sache: die Zeitlupe machte deutlich, dass Bartels ohne Fremdeinwirkung zu Boden ging. Das Tor sollte dennoch gültig sein. Nachdem Eggestein das 2:0 kurz nach der Pause auf dem Schuh hatte, war es dann letztendlich Bartels, der erneut für Bremen treffen sollte. Zum Jubel setzte der Torschütze jedoch nicht an, vermutlich weil er selbst schon ahnte, was der Videobeweis dann bestätigen sollte: bei dem abgeblockten Schuss von Kruse, der seinen Weg danach zu Bartels finden sollte, stand der Stürmer im Abseits. Eine knappe Entscheidung, die jedoch korrekt ist. Der erste Sieg für Stuttgart an der Weser seit elf Jahren sollte auch an diesem Samstag nicht mehr gelingen, da Referee Dankert nach 90 Minuten das Spiel bei einem Stand von 1:0 beendete.
1. FSV Mainz 05 – FC Augsburg
Bereits nach sechs Minuten hätte sich Danny Latza auf der Seite der Mainzer beinahe in die Torschützenliste eingetragen, als er nach einem Flanke von Donati den Ball vom Elferpunkt Volley an den Pfosten zimmerte. Nach zehn gespielten Minuten sollte es Zentner, der Keeper der Rheinhessen, sein, der mit guter Parade gegen Koo den Rückstand für seine Mannschaft verhinderte. Machtlos blieb er zwölf Minuten später, als Gregoritsch im Strafraum sträflich frei zum Abschluss kam. Aufgelegt hatte ihm Philipp Max, der jetzt mit sieben Torvorlagen wieder auf dem ersten Platz der Liste der besten Vorbereiter der Liga steht. Die nächste Flanke von Max sollte auch für Gefahr sorgen: zwar konnte Zentner den Ball vor dem bereitstehenden Gregoritsch aus der Luft fischen, verlor jedoch dann die Kontrolle über ihn. Gregoritsch konnte sich gedankenschnell zwischen Keeper und Ball bringen und wurde dann von Zentner gefoult, der seinen Fehler postwendend wieder ausbügeln wollte.
Den Strafstoß verwandelte Alfred Finnbogason – sein siebter Treffer der Saison. Zentners Aussetzer sollte aber nicht die letzte Szene sein, die man nach dem Spiel diskutiert: nach einem perfekten Steilpass aus dem Mittelfeld nahm Holtmann Tempo auf und fand den Weg in den Strafraum des FCA. Sein Schuss stellte für Keeper Hitz zwar kein Problem dar, doch nach dem Schuss wurde er noch vom deutlich zu spät kommenden Opare abgeräumt. Elfmeter gab es hier dennoch nicht mehr. Holtmann konnte weiterspielen – gut für die Mainzer, wie sich in der 82. Minute herausstellen sollte, als er mit einem recht unscheinbaren Flachschuss den Anschluss erzielte. Das letzte Wort gehörte dann jedoch wieder den bayerischen Schwaben und noch genauer gesagt Alfred Finnbogason, der auch Saisontor Nummer acht in dieser Partie machen sollte. Augsburger Ambitionen von Europa werden langsam wieder realistisch, da sie sich mit 22 Punkten auf dem Konto nun auf Platz sieben in der Tabelle (punktgleich mit dem BVB und der Eintracht) einfinden.
Hertha BSC Berlin – FSV Eintracht Frankfurt
Sanfter Schneefall legte sich über das Berliner Olympiastadion. Der Eintracht war das vermutlich egal – schließlich waren sie mit zwölf Punkten, die man in gegnerischen Stadien bisher holen konnte, im Ligavergleich auf Platz zwei. Die Gastgeber kamen wesentlich besser in die Partie und gingen dann auch verdient nach einer Viertelstunde in Führung, als Selke den technisch ansprechenden Lupfer von Leckie zum Torerfolg verwertete. Die erste gute Aktion in der Offensive der Eintracht konnte Torhüter Jarstein zwar parieren, bei der nachfolgenden einstudierten Eckballvariante war er jedoch ohne Chance, als Wolf den Ball mit Wucht aus vollem Lauf von der Strafraumkante auf den Kasten von Jarstein beförderte – unhaltbar für diesen, da der Ball zudem auch noch leicht abgefälscht wurde.
Die zweite Spielhälfte war meist geprägt von vielen giftigen Zweikämpfen. So richtig Fußball spielte dann zumindest für einen kurzem Moment jemand, der eine eigene Vergangenheit mit der Hertha hat und auch in der Bundeshauptstadt zur Welt kam: Kevin Prince Boateng. Ein hoher Ball auf die Viererkette der Berliner schien zuerst geklärt, bis der Ball zu Boateng sprang, der dann mit exzellenter Schusstechnik das Spielgerät unhaltbar in den Knick setzte. Entschuldigend hob er daraufhin die Arme an seiner alten Spielstätte und verweigerte größere Akte des Jubelns. An der Tatsache, dass er der Eintracht damit zwei weitere Punkte sicherte, änderte dies nichts mehr. Gute Voraussetzungen also für das Spiel gegen die Bayern am nächsten Samstag.
VfL Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach
Den Abschluss des 14. Spieltags bildete die Begegnung zwischen den Wölfen und den Fohlen. Bei einem Erfolg standen drei Punkte in Aussicht, welche die Gastgeber einen weiteren Schritt weg vom Relegationsrang bringen würde; für das Team von Trainer Hecking wäre sogar Tabellenplatz zwei hinter den Bayern möglich gewesen. Ansporn genug für beide Mannschaften – die Wölfe ließen diesen aber zu beginn der Partie stärker erkennen, wie beim frühen Führungstreffer durch Yunus Malli. Den Assist gab Mario Gomez, als er den Ball im gegnerischen Sechzehner gut behaupten konnte und das Auge sowie das Gespür zum Pass für Malli hatte, der ohne Gegenwehr zum Schuss ansetzen durfte. Eine ähnliche Gelegenheit bot sich ihm dann auch vier Minuten später, doch dieses mal vergab der Spielmacher aus aussichtsreicher Position.
Die Abwehr der Borussia zeigte dann auch im weiteren Spielverlauf immer wieder Schwächen, so auch in der 25. Minute, als Didavi nach einfachem Doppelpass mit Malli die gesamte Hintermannschaft der Fohlen aushebelte. Torwart Sommer blickte verständnislos auf seine Vorderleute. Der Rückstand von zwei Toren war dann eine Art Weckruf für die Gastmannschaft, die dann noch in der ersten Halbzeit durch Hazard und Stindl tatsächlich zweimal treffen konnten – beide Tore wurden jedoch aus Abseitspositionen heraus erzielt und waren somit ungültig. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Wolfsburger aktiver. In der 71. Minute mochte den Wölfen dann auch noch ein Traumtor gelingen, als sich Guilavogui ein Herz nahm und aus über 20 Metern abzog. Von Zakaria noch abgefälscht ließ der Ball Torwart Sommer erneut keine Chance. Die Wölfe behalten die drei Punkte verdient zu Hause gegen eine Gladbacher Mannschaft, die erneut krasse Defizite im eigenen Abwehrverhalten aufzeigte.
Unter dem Titel „Anstoß“ blickt Autor Michael Müllinger bei Blank jede Woche auf den letzten Spieltag der deutschen Fußball Bundesliga zurück, um dabei über die wichtigsten und ungewöhnlichsten Geschehnisse auf und neben dem Platz zu berichten.