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„Die Antwort ist nicht immer 42“

Jeder fünfte Mensch leidet mindestens einmal in seinem Leben an Depressionen. Unter diesem Gesichtspunkt, und mit einem Fokus auf die psychischen Herausforderungen im universitären Alltag starteten am vergangenen Montag die vom Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) organisierten Informationstage zu psychischen Problemen bei Studierenden. Bis Donnerstag werden in verschiedenen Vorträgen Themen wie Depressionen, Prüfungsangst und Prokrastination von externen Dozenten behandelt. Mit der Vortragsreihe will der Asta eine Sensibilisierung für psychische Erkrankungen erreichen, und gleichzeitig per Petition Druck auf die Verantwortlichen der Uni Passau ausüben, um an der Uni eine zweite Psychologenstelle für die Studentenschaft einzurichten. Den Veranstaltungsplan zur Vortragsreihe findet ihr hier.

 

Eröffnet wurde die Vortragsreihe von Prof. Dr. Peter Eichhammer, der im trotz Deutschlandspiel und Spitzenwetter immerhin halb gefüllten Hörsaal 4 zum Thema „Lernen bis zum Kopfzerbrechen? Studieren und Selbstoptimierung“ referierte. Anhand von kurzweiligen Episoden aus seiner Tätigkeit als Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie erklärte er, wie der steigende Leistungsdruck an der Uni und der permanente Kampf um Anerkennung, Körper und Geist beeinträchtigen können. Immer wieder betonte er dabei, dass die subjektive Wahrnehmung einer Situation wesentlich wichtiger ist als ihr rein objektiver Gehalt, und dass, anders als bei „Per Anhalter durch die Galaxis“, 42 nicht die Antwort auf alles ist. In seinem Vortrag ging der am Bezirkskrankenhaus Passau tätige Arzt jedoch nicht nur auf die Schwierigkeiten und Hindernisse im universitären Leben ein, sondern unterstrich auch die Rolle, die soziale Bindungen bei der Überwindung selbiger spielen. Schlussendlich gab er seinen Zuhörern als Ratschlag mit auf den Weg: Eine positive soziale Beziehung wirkt auf das Hirn positiver als ein Joint, denn „am Besten lernt man in Beziehungen“.

Abgerundet wurde der Abend durch einen eher technisch geprägten Vortrag von Dr. Jens Molthan, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in Passau, über Ursachen, Folgen und Therapie von Depressionen und Burnout. Nach den jeweiligen Vorträgen beantworteten die Dozierenden offene Fragen aus dem Publikum und boten sich selbst als Ansprechpersonen bei eventuellen psychischen Problemen an.

Angesichts der anstehenden Prüfungsphase könnte ach der Vortrag am Mittwoch zum Thema „Prokrastination – Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe flink auf Morgen; eine Anleitung zum richtigen Prokrastinieren“ interessant werden.

 

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