Am Mittwoch, den 18.10.2023 verausgabten sich Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ nachmittags um ca. 14 Uhr am Gebäude der Zentral Bibliothek an der Universität in Passau. Während auf dem Mensavorplatz der Hochschulgruppen-Infonachmittag stattfand, besprühten zwei Frauen und ein Mann das Gebäude mit orangener Farbe. Sie klebten zudem Veranstaltungs-Flyer an dessen Säulen, im Beisein hunderter studentischer Besucher:innen.
Die mit einem Feuerlöscher aufgesprühte Farbe, welche auch auf Monumenten wie der Berliner Mauer prangert, musste durch eine externe Reinigungsfirma vom Gebäude entfernt werden.
Nach Schätzungen des Referats der Universität Passau beläuft sich der Schaden auf mindestens 25.000 Euro, da neben Reinigungsarbeiten sieben beschädigte Sonnenschutzanlagen ersetzt werden müssen. Die Tatverdächtigen wurden von der Polizei festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Sie müssen sich nun wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung verantworten, so das Polizei Präsidium Niederbayern.
Laut eigener Angaben der letzten Generation bei deren Kundgebung am Abend war Ziel dieser Aktion, möglichst viel Aufmerksamkeit auf die in Passau geplanten Kundgebungen zu lenken und dadurch neue Mitglieder anzuwerben. Universitäten wären schon immer Orte, an denen Wandel angestoßen würde, weshalb sie seit neuestem auch ins Visier der Organisation rücken, erklären die Mitglieder, welche selbst ehemalige Studierende sind.
Die Formen des Klimaprotests der letzten Generation verschärfen sich. Das, was bleibt sind nicht nur orange Farbspritzer, die auch nach über einer Woche noch zu sehen sind, sondern auch die Diskussion über die Proteste und Aktionen der letzten Generation.