Enttäuschung über die Wissenschaft, da sie nicht über die essentiellen Fragen des Lebens aufklärt – Wer von uns hat sich nicht auch schonmal gefühlt wie Dr. Faust aus dem gleichnamigen Drama von Johann Wolfgang von Goethe.
Um der daraus entstehenden Krise zu entfliehen, geht der Protagonist Dr. Faust einen Pakt mit dem Teufel ein. Wenn es diesem gelingt, den jungen Gelehrten aus seinem existenziellen Tiefpunkt zu befreien, so soll er dessen Seele erhalten. Gesagt, getan – der Teufel gibt sich größte Mühe, um die Wünsche Fausts zu erfüllen. Ein Zaubertrank, welcher ihn verjüngen lässt, soll ihn zu besseren Chancen bei den Frauen verhelfen. Doch Faust will immer mehr: mehr Sex, mehr Wissen, mehr Geld – Scheitern akzeptiert er nicht. Somit ist „Faust – eine Tragödie“ auch heute, knapp 200 Jahre nach der Uraufführung noch von großer Bedeutung. Das stetige Streben nach mehr, die Rastlosigkeit und fehlende Ruhepole sind Themen, welche die heutige Leistungsgesellschaft immer mehr bestimmen.
Mit viel Witz, Dynamik und Frische setzt sich die Theatergruppe „KultLaute“ mit den Problematiken Fausts auseinander. Freut euch auf laute Lacher, musikalische Gesangseinlagen und bunte Kostüme unter freiem Himmel. Ab Dienstag, den 26.06. bis Samstag, den 30.06. könnt ihr euch ab 20:00 Uhr eine Pause vom Lernstress gönnen. Der Weg ist nicht weit, gespielt wird vor der Bibliothek im Nikola-Kloster. Faust – eine gar nicht so bedrückende Tragödie, die auch denjenigen gefallen wird, die sich in der Schule mit dampfenden Köpfen durch den Klassiker kämpfen mussten.
Faust- Preview: Das Streben nach mehr
