Hochschulaktionstag an der Universität Passau

Alina Bauer PR-Leitung

Am Montag, den 20.11.2023 fand in Passau sowie in zahlreichen weiteren deutschen Städten der Hochschulaktionstag statt. Gemeinsam setzten sich Studierende und wissenschaftliche Beschäftigte unter dem Motto „Schluss mit prekärer Wissenschaft“ für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft ein.

In Passau begann der Hochschulaktionstag ab 9 Uhr mit einem Streikcafé auf dem Mensavorplatz. Neben kostenlosem Kaffee gab es außerdem einen Infostand und die Möglichkeit eigene Forderungen an einer Pinnwand aufzuhängen.

 

Das Streikcafé des AStA

Den Höhepunkt des vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) in Kooperation mit der Gewerkschaft Ver.di geplanten Aktionstags bildete um 12 Uhr die Kundgebung, bei der mehrere Sprechende aus verschiedenen Bereichen ihre Standpunkte vertraten und ihre Forderungen stellten. Sonja Lippstreu und Madita Strotmann vom AStA begannen die Veranstaltung mit den zentralen Forderungen: Inflationsausgleich, ein Ende der Kettenbefristung und höhere Löhne und BAföG Sätze.

 

Wissenschaft wird prekär!

Josef Ilsanker, Ver.Di

Als erster Redner sprach anschließend Gewerkschaftssekretär Josef Ilsanker für Ver.di. Er wies darauf hin, dass die letzten Tarifverhandlungen nicht die gewollten Ziele erreicht hätten und daher die kommende Verhandlung entscheidend werden würde. Die Wissenschaft dürfe nicht immer „prekärer“, sondern müsse wieder attraktiver werden.

Ilsanker betonte, dass sich Studierende und wissenschaftliche Beschäftigte solidarisch verhalten und gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen eintreten sollten. Infolgedessen begrüßte er Achim Dilling, den Kanzler der Universität Passau und bedankte sich für dessen Anwesenheit, sowie dessen daraus resultierende Solidarität.

Stellungnahmen und Forderungen

Anschließend sprach Maximilian Wimmer als Vertreter des AStA und nahm dabei vor allem auf die Situation der studentischen Hilfskräfte (SHK) Bezug. Um Angst und Unsicherheit bei SHKs zu vermeiden, forderte er eine Bildungswende und bessere Bezahlung.

Eileen Dauti, die Sprecherin des akademischen Mittelbaus, ergänzte ihre Vorredner und formulierte drei weitere Punkte: weniger Befristungen und somit mehr Dauerstellen, festgelegte Arbeitszeiten und Arbeitszeiterfassung, sowie weniger Abhängigkeit von Vorgesetzten und eine Reduzierung des Machtgefälles zwischen Beschäftigten und Betreuenden.

Aus studentischer Sicht stellten anschließend Juri Biswas als Vertreter der studentischen Beschäftigten in der Verwaltung und Lena Steininger für die Juso-Hochschulgruppe ihre Forderungen vor.

Mirjam Le setzte sich ebenfalls für den Mittelbau ein und betonte dabei, dass die Wissenschaft wieder familienfreundlicher werden müsse.

 

 Am Ende der Kundgebung bedankten sich Lippstreu und Strotmann bei allen Sprechenden, Helfenden und dem AStA. Auch Ilsanker von Ver.di bedankte sich bei allen Helfenden und Teilnehmenden. Zudem rief er noch einmal dazu auf, dem Streik am vergangenen Donnerstag, den 23.11.2023 beizuwohnen.

Im Anschluss konnten weiterhin das Streikcafé und die anderen Aktionsstände besucht werden.