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Hochschulwahlen 2016: Eine demokratische Uni – dank Dir!

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Am Mittwoch, den 22. Juni, findet von 9 bis 18 Uhr in der ISA die Hochschulwahl statt. Gewählt werden kann die Zusammensetzung des Senats, des Konvents (alias StuPa) und der Fakultätsrate. Was das von Euch legitimierte Studierendenparlament eigentlich ist und was dort so geschieht, ist hier erklärt. Wer am Wahltag keine Zeit hat, hat trotzdem keine Entschuldigung, seine Stimme nicht abzugeben: Noch bis zum 15. Juni kann man einen Antrag auf Briefwahl stellen oder sich am 14. oder 15. Juni in der Mensa für die Briefwahl anmelden.

Eine hohe Wahlbeteiligung ist essentiell für die Hochschulpolitik, denn nur so sind unsere „Abgeordneten“ und Senatoren tatsächlich an die gesamte Studierendenschaft rückgekoppelt und können unsere Interessen überzeugend vertreten und effizient durchsetzen.

Wen kann der Passauer Student aber eigentlich in den Senat und das StuPa wählen? Es stehen fünf Hochschulgruppen mit ihren jeweiligen Kandidaten zur Wahl: die Grünen, Liberalen, LUKS, die Jusos und der RCDS[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_tta_tabs][vc_tta_section title=“GHG“ tab_id=“1465479688919-7dbbe365-24a7″][vc_single_image image=“9106″][vc_column_text]Im Moment stellt die Grüne Hochschulgruppe nicht nur einen Senator und den StuPa-Präsidenten, sondern besitzt auch die Mehrheit im StuPa. Nun stehen die von der Partei „Grüne“ unabhängige Gruppe diesmal mit einer eigenen Liste zur Wahl, um ihr Ziel eines „sozialen und nachhaltigen Campus“ zu erreichen.

Die Digitalisierung der Semesterapparate ist wie auch schon im letzten Jahr ein wichtiges Thema. Das ist nun von Bib-Seite vorbereitet, allerdings haben die Lehrstühle bisher nichts eingescannt.
Zudem fordert die GHG, dass mehr Steckdosen in den Hörsälen eingebaut werden, damit digitale Mitschriften problemlos möglich sind. Der Antrag dazu wurde bereits verabschiedet, jetzt heißt es nur noch, bei der Umsetzung dran zu bleiben.

Ein Dauerthema ist die Mensa, schon seit längerem stellen die Grünen die Mensabeauftragte. Nachdem erreicht wurde, dass die Gerichte besser gekennzeichnet wurden und das vegane Angebot erweitert wurde, soll nun die Vielfalt ausgebaut werden: Veganen Spaghetti gestern, heute und morgen soll der Vergangenheit angehören. Außerdem setzen sich die Grünen für eine verstärkte Verwendung von regionalen, FairTrade- und Bioprodukten ein, wobei aber immer noch für jeden Geldbeutel etwas dabei sein soll.
Nach dem Mittagsmahl gibt es bisher die Möglichkeit, in den zahlreichen Mensa-Apps eine Bewertung abzugeben. Allerdings nicht einem bestimmtem Gericht zugeordnet. Dieses System soll ausgebaut werden, damit sich das zukünftige Mensaangebot besser an den Bewertungen und nicht nur an den Verkaufszahlen orientieren kann und somit „das Menü an den Geschmack der Studenten angepasst wird“, so eine Sprecherin der Gruppe.

Eine neue Forderung im Programm ist die Einführung des Bachelor – Abschlusses für Lehramstsstudierende, um ein Masterstudium und den Berufseinstieg, falls man nicht Lehrer an einer Schule wird, zu vereinfachen. Daneben setzen sich die Grünen für eine eigene Fakultät oder einen Lehrstuhl für Lehramt ein.

Weitere Aspekte sind etwa die Transparenz universitärer Entscheidungen und die Nachhaltigkeit in der Lehre, zum Beispiel durch eine Pflichtveranstaltung „Wirtschaftsethik“ in den Wirtschaftsstudiengängen.

Das Grundsatzprogramm wird natürlich weiter verteidigt: Gegen Sexismus, Rassismus, Diskriminierung von Menschen mit Behinderung. Neu dabei ist ein einfacherer Zugang für Geflüchtete an die Uni.

Im vergangenen Jahr war die Gruppe Kooperationspartner für Veranstaltungen wie dem „Festival contre le racisme“ und hat zahlreiche Vorträge sowie Filme gezeigt: Beispiele sind der Vortrag „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ der Fraktionsvorsitzenden der Grünen Bayern oder praktische Tipps wie „Versicherungen für Studierende.“ Im kommenden Jahr soll dieses Engagement nicht abnehmen. Nicht zu vergessen die allsemesterlichen Partys, die ein wenig alternative Musik in die Clubs bringen, wie erst neulich „Schwung INDIE Kiste“.[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“LUKS“ tab_id=“1465479689077-036f7db3-bf99″][vc_single_image image=“9096″][vc_column_text]LUKS ist der Newcomer unter den Uniparteien. Die Liste Unabhängiger Kritischer Student*innen wurde erst im Januar diesen Jahres von einer Gruppe Studenten, die sich im Freiraum zusammengefunden hat, gegründet. Ausschlaggebend war, dass sie sich keiner bestehenden Hochschulgruppe zuordnen konnten. Hervorzuheben ist insbesondere der Namensteil „kritisch“: Sie betonen ausdrücklich die kritische Auseinandersetzung mit verschiedensten Themen. Praktisch umgesetzt wird dieses Charakteristikum in den zweiwöchentlichen Diskussionsrunden „Luks&friends“, Vorträgen (zum Beispiel „Was ist die Uni?“) und Filmabenden, die im kommenden Jahr fortgeführt werden sollen. Auch außerhalb der Uni ist LUKS präsent – etwa bei der Rede im Rahmen der Demonstration “Niederbayern bleibt standhaft“. Die Grundideen: Bildung statt Humankapital – gegen die unternehmerische Durchschleuß – Ausbildung, eine demokratische Uni und der Kampf gegen Sexismus und Rassismus.

Wie äußert sich das konkret im Wahlprogramm?

Der erste Punkt auf der Liste ist die studentische Mitbestimmung. Eine verfasste Studierendenschaft soll eingerichtet und die Vernetzung inner- und außerhalb der Uni gefördert werden. Der AStA soll nicht nur verwalterisch tätig werden, sondern Studenten ermöglichen, ihre politische Meinung im AStA zu äußern und zu vertreten.

Einen weiteren Aspekt stellt die geschlechtergerechtere Verteilung der Professuren dar. Die meisten Professoren sind immer noch Männer – und keine Professorinnen. Thematisch damit verknüpft ist die Forderung nach einem Genderstudies – Lehrstuhl. Hintergedanke: gegen Sexismus, für eine kritischere Unilandschaft.

Auch eine Zivil- & Transparenzklausel soll eingeführt werden. Es soll nur die Forschung für friedliche Zwecke finanziert werden. Das soll aber öffenlich einsehbar sein, weswegen die Finanzierung uneingeschränkt offengelegt werden soll.

Jung und dynamisch könnt ihr LUKS ins StuPa und in den Senat wählen. Die Gruppe hat mit den Jusos eine gemeinsame Senatsliste.[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Jusos“ tab_id=“1465479976830-43532569-6bde“][vc_single_image image=“9097″][vc_column_text]Pfandringe auf der Innwiese, Deutschkurse für ausländische Studierende, Podiumsdiskussionen und ein erster interreligiöser Gebetsraum – die Jusos haben sich im vergangenen Jahr für die Gestaltung und einige Veränderungen an der Universität eingesetzt. Die SPD – nahe Jugendorganisation plant auch im kommenden Jahr, das universitäre Leben aktiv mit zu gestalten. Auf dem Programm steht ganz oben die Gleichberechtigung und die geschlechtergerechte Sprache. An der Uni gibt es noch immer wenige Professorinnen – die Jusos haken hier bei den Auswahlverfahren nach: Warum fiel die Entscheidung auf einen Mann, wenn seine Konkurrentin gleiche Qualifikationen hatte? Die Gruppe will kontrollieren, ob die Entscheidungen aufgrund stichhaltiger Begründungen gefällt werden. In der Sprache soll die Gleichberechtigung ebenfalls ins Bewusstsein rücken: „Studierende“ statt „Studenten“, „Dozierende“ statt „Dozenten“, insbesondere in offiziellen Dokumenten.

Ein großes Anliegen der Jusos ist zudem die Raumknappheit bezüglich Hörsälen und Seminarräumen, ebenso wie zu wenig Personal. Weiterhin fordern sie, den Fokus der Universität auf der Lehre zu belassen und nicht immer weiter Richtung Forschung zu verschieben.

Eng ist es nicht nur in den Vorlesungen, sondern auch in den Bibliotheken. Besonders ärgerlich keinen Sitzplatz mehr zu ergattern ist es für Studierende, die weiter entfernt von der Uni wohnen. Als mögliche Lösung sehen die Jusos zum Beispiel die Option, online einzusehen ob noch Arbeitsplätze frei sind.

Auch die Planung der Klausurenphase soll verbessert werden – insbesondere bei den Prüfungen der Philosophischen Fakultät. Die Klausurentermine werden so spät bekannt gegeben, dass sie die Planungen für die Semesterferien behindern. Du möchtest ein Praktikum machen? Leider weiß man momentan oft bis kurz vor knapp nicht, ob man überhaupt genügend Zeit dafür hat. Zudem sollen am Semesteranfang Nachholklausuren angeboten werden. Bisher kann man viele Klausur erst im nächsten Semester (oder im nächsten Jahr) erneut schreiben. Andere Fakultäten haben bereits bewiesen, dass eine derartige Organisation möglich ist.

Wer sich einmal von der ganzen Lernerei erholen möchte, kann in die Mensa gehen und sich teures Essen kaufen. Die Juso Hochschulgruppe bemängelt, dass die Preise an die Zahl der BAföG-Empfänger gekoppelt seien. Da es in Passau aber relativ wenige gibt, sind die Preise relativ hoch. Dieses Konzept dahinter ist schwer zu ändern, das Studentenwerk soll aber gebeten werden, mehr von den günstigeren Gerichten anzubieten.

Weiterer Kritikpunkt an der Uni: Der AStA ist an sich nur eine Hochschulgruppe. „Nur“, da in anderen Bundesländern die verfassten Studentenschaften eigene Rechtskörper sind, die zudem durch eine bessere finanzielle Stellung unabhängiger agieren können. Dies soll auch hierzulande zu sein.

Dieses Jahr hat die Hochschulgruppe Juso mit Luks die einzige gemeinsame Senatsliste.[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“LHG“ tab_id=“1465480029575-47d2a4be-cf04″][vc_single_image image=“9099″ img_size=“full“][vc_column_text]“Der Herrscher über sich selbst” soll der Student sein – das ist das klare Ziel der Liberalen Hochschulgruppe. Ihr Fokus liegt auf dem einzelnen Studenten, der mehr Autonomie haben soll. Dazu soll die Digitalisierung in der Uni ausgebaut werden, was bedeutet, dass mehr Vorlesungen aufgezeichnet werden sollen. Hierdurch soll die Möglichkeit geboten werden, sich seine Zeit frei einzuteilen, Veranstaltungen zu beliebiger Zeit anzusehen und so die Studienzeit optimal zu nutzen.

Die Individualität des Einzelnen macht auch vor der Mensa nicht Halt: Um die Essensauswahl frei treffen zu können, fordern die Liberalen täglich ein veganes, ein vegetarisches sowie ein Fleisch- und ein Allergikergericht anzubieten.

Ein weiterer Punkt im Wahlprogramm stellen Plätze zum Stillen für Studentinnen mit Kind dar, etwa Kabinen mit Vorhang. Letztes Jahr wurde bereits ein “Mutter – Kind – Raum” gefordert, den die Uni dann aber schonaus Eigeninitiative einrichtete?!

Vor einiger Zeit erregten die Liberalen Aufmerksamkeit mit einer Aktion, bei der ein Rollstuhlfahrer die Barrierefreiheit des Campus erprobte. Dabei kam heraus, dass der Campus eher barrierereich ist, sodass sie einen Antrag auf die automatischen Türen stellten. Diese wurden dieses Jahr eingeführt.

Im kommenden Jahr sollen weiterhin Vorträge veranstaltet werden, etwa zur Bürgerrechtssituation in Saudi-Arabien mit dem bayerischen FDP-Chef Albert Duin.

Die Liberalen, die keine Unterorganisation einer Partei sind, um bewusst alle Studierenden anzusprechen, können von Euch ins StuPa und in den Senat gewählt werden.[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“RCDS“ tab_id=“1465480067346-75e0c1fa-778b“][vc_single_image image=“9110″][vc_column_text]Mit christlichen, demokratischen und konservativen Werten engagiert sich der „Ring christlicher demokratischer Studenten“, der eine über 50-jährige Tradition genießt, auf der Hochschul-, Landes- und Bundesebene. Der RCDS fühlt sich der CDU/CSU zwar sehr verbunden, stellt aber keine Unterorganisation dar und wird daher nicht von ihr finanziert.

Im vergangenen Jahr veranstaltete die Studenten – Union ihren alljährlichen Winterball, bei dem sie unter anderem Spenden für die Passauer Tafel sammelte. In der Uni organisierte sie die Podiumsdiskussion „Vom Krisenmodus in den Gestaltungsmodus“ zum Thema der Eingliederung Geflüchteter in den Arbeitsmarkt und deren Zugang zu Hochschulen. Zudem waren sie aktiv auf Veranstaltungen und an Beschlüssen auf Landes- und Bundesebene vertreten und beteiligt.

In der Unipolitik im nächsten Jahr hat sich der RCDS fünf Schwerpunkte gesetzt:

Zum einen fordert der Ring erweiterte Öffnungszeiten der Bibliotheken und des Sportzentrums, um mehr Flexibilität im Unialltag zu ermöglichen.

Ein weiteres Anliegen ist der Rundfunkbeitrag. Es ist für sie nicht nachvollziehbar, warum Studierende und Auszubildende genauso viel zahlen sollen wie festangestellte Arbeitnehmer.

Außerdem soll eine größere Anzahl und Vielfalt an Seminaren an der philosophischen Fakultät angeboten werden. Gerade Studierenden der unteren Semestern haben zur Zeit oft Probleme, einen Platz zu ergattern, selbst wenn Seminare in den Basismodulen vorgesehen sind.

Eine Forderung der letzten Jahre findet sich auch dieses Jahr wieder im Wahlprogramm: die flexibleren An- und Abmeldezeiträume für Klausuren. Neben der frühzeitigen und genauen Bekanntgabe von Prüfungsterminen wird dieser Punkt als essentiell für die Studiumsplanung angesehen.

Da der AStA vom Staat, vor allem der Landesregierung Bayern, Studienzuschüsse erhält, über die er frei verfügen kann, fordert der RCDS zudem eine gerechte und transparente Mittelvergabe durch diesen.

Der Ring christlicher demokratischer Studenten stellt Kandidaten für die Wahl ins StuPa und den Senat.

 

Anmerkung der Redaktion: Die Aussage zum AStA stimmt so nicht ganz: Jährlich bekommt er ein Budget von 6200 € von der Universität zugewiesen. Er kann einen Verwendungsplan vorschlagen, der von der Universitätsleitung beschlossen werden muss. Anschließend werden die Zahlen veröffentlicht.[/vc_column_text][/vc_tta_section][/vc_tta_tabs][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Beitragsbild: Universität Passau[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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