Von Mai bis September findet in ganz Deutschland das STADTRADELN statt – Passau ist natürlich auch dabei. Vom 25. Juni bis 15. Juli 2017 soll hier fleißig in die Pedalen getreten werden.
Noch nie was vom STADTRADELN gehört?
Beim STADTRADELN handelt es sich um eine Aktion, bei der deutschlandweit in verschiedenen Perioden drei Wochen lang die geradelten Kilometer von jedem, der mitmachen möchte, gezählt und in einen Online-Kalender eingetragen.
2016 kam man so auf 32,74 Millionen Kilometer. Diese Zahl ist zum 10-Jährigen Jubiläum in diesem Jahr natürlich noch zu toppen.
Wozu das Ganze gut sein soll?
Die Aktion STADTRADELN dient vorrangig dazu, den Kommunen aufzuzeigen, dass das Rad längst kein ausgestorbenes Fortbewegungsmittel ist und soll somit den Ausbau der Infrastruktur für Radfahrer fördern. Durch die Unterstützung vom Klima-Bündnis liegt der Aktion natürlich auch ein umweltfreundlicher Gedanke zugrunde: die Bürger*innen sollen zum Radeln angeregt werden und das Auto mal stehen lassen – beim STADTRADELN werden nämlich nicht nur die gefahrenen Kilometer erfasst, sondern auch die CO2-Emissionen, die dadurch eingespart werden. Auf der Website kann man sich zudem errechnen lassen, wie viel Liter Sprit und somit bares Geld man durch das Radeln gespart hat.
Wie kann ich mitmachen?
Dazu muss man nicht studiert haben.
Einfach unter www.stadtradeln.de registrieren – dazu Namen, E-Mailadresse und Kommune angeben, einem bestehenden Team beitreten oder ein Neues gründen, die AGBs nicht lesen, den Spielregeln trotzdem zustimmen und auf geht’s.
Das Schöne am STADTRADELN ist, dass man von niemanden getrackt oder überwacht wird. Man selbst entscheidet, ob und welche Strecken man einträgt. Es gibt zwar auch die kostenlose STADTRADELN-App, mit der ganz einfach die geradelten Strecken getrackt werden können, die Nutzung der App ist aber kein Muss. Klar, das Schummelpotenzial ist hier hoch, aber wer mogelt, ist ein kleiner fieser Spielverderber mit dem keiner mehr spielen will. Die Aktion STADTRADELN ist ohnehin ein Projekt, das auf Solidarität aufbaut und schließlich die Welt – oder zumindest die städtische Infrastruktur – ein bisschen besser machen soll.
Ich mache den Selbsttest – ab jetzt fleißig jeden geradelten Kilometer eintragen. Am Ende von Tag 4 heißt es auf dem Tacho 35,6 km – damit habe ich 5,06 kg CO2 bzw. 3,24€ im Vergleich zu einer Autofahrt gespart.
Zwar fahre ich wegen des STADTRADELNs nicht unbedingt mehr Fahrrad – mein Drahtesel gönnt meinem Cadillac gerade eine Sommerpause – aber es ist total interessant zu erfahren, wie weit man im Alltag ganz selbstverständlich radelt, ohne es überhaupt zu merken. Andererseits ist es schön zu wissen, dass ich mit meiner Strampelei vielleicht etwas mehr bewegen kann, als nur meine Wenigkeit von A nach B.
Man kann sich auch noch nachträglich eintragen – also registrieren und in die Pedalen treten!