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Podiumsdiskussion: Kontroverse mit der Unileitung

Als Dialog zwischen Studierenden und der Universitätsleitung sollte die vom AStA auf die Beine gestellte Podiumsdiskussion „Die Universitätsleitungleitung stellt sich vor“ dienen. Unipräsidentin, Prof. Dr. Carola Jungwirth, und Kanzler, Dr. Achim Dilling, beantworteten unter der Moderation von Pressesprecherin, Katrina Jordan, Fragen zu Themen, wie Campuserweiterung oder Exzellenzinitiative. Durch die gesamte Diskussion zog sich der Aufhänger der geplanten Zusammenlegung des Zentrums für Schlüsselkompetenzen und des Career Sevice. In disem Zusammenhang kam mehrmals die Rolle der Studierendenschaft und ihre Möglichkeiten der Mitbestimmung zur Sprache.

Kernprojekte der Universität: Umstrukturierung der Verwaltung, Campuserweiterung und Exzellenzinitiative

Die Zusammenlegung sei an sich eine reine Verwaltungsangelegenheit, um im Rahmen der Umstrukturierung knappe Ressourcen effizienter zu nutzen,  erklärte „Mr. Verwaltung“,  Dr. Dilling. Die institutionelle Infrastruktur der beiden Einrichtungen sei sehr ähnlich, die Zusammenführung biete sich also an, betonte Präsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth. Immer mehr werdende Aufgaben, wie gerade Außenbeziehungen zu Alumni, „Freunden und Förderern der Uni“ oder Unternehmen, seien so leichter zu managen.

Weiter wurde die Campuserweiterung auf dem Spitzbergareal angesprochen, mit der auch eine inhaltliche Erweiterung Hand in Hand gehe. Für Jungwirth war klar: „Uni und Stadt gehören näher zusammen, unsere Welt wird schließlich immer akademischer“. Der zusammenhängende Campus, um den andere Unis Passau definitiv beneiden, soll dabei aber auf keinen Fall zerstört werden. Zudem solle das Angebot für internationale Studierende verbessert werden, schon bald würden zentrale Dokumente auch in Englisch verfügbar sein, kündigte die Präsidentin an.

Bei der Exzellenzinitiative will die Universität mit dem Forschungscluster „Blurring boundaries“, das sich mit Chancen und Problemen der Digitalisierung beschäftigt, teilnehmen, sich zudem gemeinsam mit niederbayerischen Fachhochschulen enger mit der regionalen Wirtschaft verknüpfen und, ebenso wie etwa die TU München, sich dem US-amerikanischen Unikarriereweg  öffnen (in Form sogenannter Tenure Tracks, also Zielvereinbarungen zwischen Universität und ProfessorInnen).

Diskussion um die zukünftige Rolle der Studierendenschaft

Eine Kontroverse erzeugten das Thema der verfassten Studierendenschaft und die Kommunikation zwischen Universitätsleitung und dem Studierendenparlament. Der Kanzler sieht die verfasste Studierendenschaft als „eine gute Sache“, denn „Demokratie ist immer gut“. Jungwirth zeigte sich dagegen reservierter: An dem aktuellen System habe sie keine Kritik. Die Möglichkeiten der Einflussnahme seien wichtig, doch sollte man wissen, „wo die eigenen Interessen liegen und welche Rolle daraus erwächst“. Studierende sollten also die Frage, wie sie ein „hervorragendes Studium kriegen können“, als Verantwortung und Aufgabe sehen, allerdings nicht in jedem Bereich mitreden. Viele Entscheidungen hätten eine „unglaubliche Langfristwirkung“ und beträfen die Studierenden einfach nicht, die Interessen der kommenden Generationen wandelten sich schließlich auch.

Einige Anwesende kritisierten diese Aussage, fühlten sich so als Studierende nicht ernst genommen und wünschten sich weniger Geheimhaltung und zumindest einen Dialog über Themen, wie die Zusammenlegung Career Service und ZfS – der aber ja gerade in dem Rahmen stattfand. Jungwirth betonte hierbei, dass sie offen informiere, auch gerne bei weiteren Veranstaltungen dieser Art. Problem dabei sei aber, dass das Publikum sich zahlenmäßig in Grenzen halte. Bestimmte Kritikpunkte, wie etwa eine starke Wirtschaftsnähe der Uni, würden so vielleicht nicht von der Mehrheit getragen.

Studierende, sie sich näher zu Universitätsentscheidungen und -vorgängen informieren möchten, bekämen auch unter der Email-Adresse campusdialog@uni-passau.de  Auskunft (eingerichtet letztes Sommersemester, bisher eingegangen: Die Testmail). Auch Dr. Achim Dilling lud zu seiner offenen Sprechstunde ein: „Kommt mit Sorgen und Nöten, es gibt auch Schokolade!“

(Die genauen Bestimmungen der VG-Wort bleiben auch nach der Diskussion immer noch ein wenig im Dunkeln – Mehr dazu bald auf Blank!)

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