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Poetry Slam #131 – Alles neu macht der November

Die Blätter fallen von den Bäumen, die Poeten fallen auf die Bühne und slammen, sie slammen um Ruhm und die Gunst des Publikums. Nach langer Sommerpause meldet sich der Dichterwettstreit im Zeughaus Passau wieder zurück – mit im Gepäck: innovative Texte, musikalische Begleitung und ein neuer Co-Moderator der Regensburg für einen Abend hinter sich gelassen hat, um in die schöne Drei-Flüsse-Stadt zu kommen. 

Der Moderationsveteran Sebastian Ruppert und sein Komplize Pascal Simon leiteten den Abend mit einem euphorischen „Hello Passau!“ ein, nach einigen Witzeleien folgte auch schon die Regelerklärung: 

  1. Nur selbst verfasste Texte (Zitate in Maßen erlaubt)
  2. Zeitlimit von acht Minuten
  3. Keine Requisiten 

Ob es sich bei den Texten um Gedichte, Rap Verse, Monologe oder Kurzgeschichten handelt, spielt keinerlei Rolle. Da viele Poetry-Slam-Jungfrauen im Publikum waren, ist auch der Bewertungsvorgang erklärt worden, welcher wie folgt funktioniert: Die Jury besteht aus fünf Wertungsrichtern, die zufällig aus dem Publikum ausgewählt werden. Von ihren Bewertungen wird jeweils die Höchste und die Niedrigste gestrichen, die restlichen drei als finale Punktzahl addiert. Das Finale wird dann vom gesamten Publikum per Klatschabstimmung bewertet.

Insgesamt haben am vergangenen Montag sechs teils junge, teils bereits erprobte Poeten am literarischen Wettstreit teilgenommen, die meisten aus Passau, aber auch Gäste aus Regensburg und Nürnberg waren vertreten. Das Spektrum der Textthemen war dabei breit gefächert von Schach, der Suche nach Glück, Gedanken über Kinder bis hin zur Dating Plattform Tinder war alles dabei. 

In der Pause durfte sich das Publikum seiner Kreativität bedienen und sich in Form eines Textwettstreits um drei Kleinodien „battlen“, die zu Gewinn standen: ein Dreizack, eine Dalmatiner Mütze und eine Dartscheibe. 

Danach konnten die Zuschauer noch ein paar Songs lang mit dem rheinländischen Musiker „Lörns“ schweben und sich von seinen Liedern über Liebe und Sinnsuche mitreißen lassen. Der junge Musiker hat schnell die gesamte Zuhörerschaft mit seiner kraftvollen Stimme und seinem dynamischen Gitarrenspiel zum Mitsingen, Mitfühlen und Mitklatschen animiert. 

Mit den Worten „Kinder stellt mal das Bier weg, ihr kennt das doch aus der Schule“ wurde das Finale eingeleitet. Unter den Finalisten war auch das Passauer Slam-Urgestein Mo!, welcher mit seinem Text über die Kunst der weiblichen Befriedigung – die er laut sich selbst verehrt und dank seiner körperlichen Ausstattung wahrlich perfektioniert hat – das Publikum von sich und seinem poetischen Können letztendlich überzeugen konnte. Die anderen beiden Finalisten wurden von den Anwesenden jedoch auch mit reichlich Applaus belohnt.

Es wurde gereimt, gelacht, gerappt, geflüstert, geschrien und im Allgemeinen einwandfreie Slam Kunst gefeiert! Wer jetzt hungrig nach geslamter Poesie geworden ist, kann sich auf den nächsten Termin freuen.

Wann: 17.12.18, 19:30 Uhr

Wo: Zeughaus 

 

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