Obwohl die Weihnachtszeit mitunter die schönste Zeit des Jahres ist, werden an sie auch sehr viele Erwartungen gestellt. Oftmals ist eine dieser Erwartungen, an den Feiertagen in Begleitung zu erscheinen. Doch was tun, wenn man zufällig niemanden hat, mit dem man diese Feiertage verbringen kann? Ein Holidate ist die perfekte Lösung dafür. Das Wort „Holidate“ ist eine Symbiose zwischen den Wörtern Holiday und Date. Hinter diesem Neologismus steckt folgende Weisheit: such dir jemanden, der genau wie du keine Beziehung will, dich aber trotzdem zu jedem Familienfest an jedem Feiertag begleitet. Denn genau diesen Deal gehen Sloane Reed (Emma Roberts) und Jackson Pieretti (Luke Bracey) in der romantischen Komödie Holidate ein.
Sloanes Tante Susan (Kristin Chenoweth) stellt ihr während ihrer gemeinsamen Weihnachtsfeier ihr neustes Holidate vor. Sie erklärt Sloane, dass sie sich für jeden Feiertag einen neuen Mann sucht, der sie zu den Festen und Feiern begleitet und macht Sloane ihr Konzept schmackhaft, da sich diese gerade erst von ihrem Freund getrennt und somit kein Interesse an einer Beziehung hat. Wie es der Zufall so will, trifft Sloane kurz darauf Jackson. Sie steht hinter ihm in einer Schlange eines Kaufhauses und will, genau wie er, ein ungewolltes Weihnachtsgeschenk zurückgeben. Obwohl der Umtausch misslingt, verlassen Sloane und Jackson gemeinsam das Geschäft und treffen kurz darauf im Einkaufscenter das Holidate von Sloanes Tante Susan. Als Sloane Jackson das Konzept hinter diesem recht seltsamen Wort erklärt, kommt Jackson eine Idee. Da es auch bei ihm in Sachen Liebe nicht so gut läuft, schlägt er Sloane vor, dass sie das Silvester Holidate für den jeweils anderen sein könnten. Kein Druck, keine Verpflichtungen und keine Gefühle. Es scheint für beide die perfekte Lösung zu sein. Jackson will sich der Verpflichtung eines richtigen Dates entziehen und Sloane kann somit der immerwährenden Fragerei ihrer Mutter nach ihrem Single-Dasein entkommen.
Die beiden treffen sich also, um Silvester zusammen zu feiern und stellen erstaunt fest, dass sie tatsächlich Spaß zusammen hatten. Als Jackson allerdings vorschlägt, auch den Valentinstag zusammen zu verbringen, zieht Sloane einen Schlussstrich, weil sie hofft, bis dahin eine ernsthafte Beziehung zu finden. Doch wie es der Zufall so will, trifft Sloane am Valentinstag ihren Exfreund und dessen neue Freundin im Einkaufcenter. Bevor sie sich jedoch die Blöße geben muss und zugeben, dass sie immer noch Single ist, steht plötzlich Jackson neben ihr und gibt sich als ihr neuer Freund aus. Somit steht Sloane in Jacksons Schuld und stimmt zu, für unbestimmte Zeit sein Holidate zu sein. So folgen zahlreiche Feiertage wie St. Patrick´s Day, Ostern oder der 4. Juli. Mit jedem Feiertag lernen die beiden sich besser kennen und es entsteht so etwas wie eine Freundschaft. An Halloween passiert dann das Unausweichliche: Jackson bringt Sloane nach Hause und verbringt die Nacht bei ihr. Doch das ist nicht Teil der Abmachung. Deshalb beschließt Sloane am nächsten Morgen so zu tun, als sei nichts passiert. Als sie sich schließlich an Thanksgiving wiedersehen und Jackson ihr seine Gefühle gesteht, blockt Sloane vollkommen ab und hier trennen sich vorerst die Wege der beiden.
Auch wenn „The Holidate“ eine romantische Komödie ist und einige gängige Klischees in Sachen Liebe erfüllt, ist es trotzdem ein Film, den ich mir gerne noch ein zweites Mal angesehen habe. Sloane verkörpert eine Frau, die sich vollkommen gehen lässt, nachdem ihr extrem gutaussehender Exfreund sie betrogen hat und sie absolut unzufrieden mit sich und ihrem Leben ist. Jackson tut zu Beginn so, als hätte er schlichtweg keine Lust auf eine Beziehung und die Verantwortung, die damit einhergeht. Doch im Laufe der Zeit taut er auf, erzählt Sloane von seiner Exfreundin, die ihn von heute auf morgen sitzen gelassen hat und zeigt den Zuschauern somit, dass er gar nicht so gleichgültig ist, wie er vorzugeben scheint. Viel mehr tut er sich, genau wie Sloane auch, extrem schwer, seine Gefühle zu zeigen, weil er Angst hat, verletzt zu werden. Gleichzeitig haben die beiden aber auch einen total trockenen Humor und sorgen somit für den ein oder anderen Lacher bei den Zuschauern. Außerdem verkörpert ihre Beziehung, auch wenn sie nicht gewollt ist, all das, was eine gute Beziehung ausmacht: eine Freundschaft, in der sich der eine um den anderen kümmert, in der man ungefiltert ehrlich zueinander sein kann, miteinander lachen kann und dem anderen vertrauen, auch wenn man gerade nicht in der besten Phase seines Lebens ist.
Also wenn ihr auf der Suche nach einem Film für die Feiertage seid, dann ist „The Holidate“ eine gute Wahl. Denn das Konzept, das dahintersteckt, ist ebenso interessant wie ungewöhnlich und die Beziehung, die sich im Laufe des Films zwischen Sloane und Jackson entwickelt, lässt einen bis zum Schluss mitfiebern, ob die beiden ein Paar werden oder doch jeder seinen eigenen Weg geht.