Türchen 22: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, bei diesem Titel entwischt vielen Mädchen und Frauen ein „Aaaw“ und das nicht ohne Grund. Kein anderer Film wird in der Weihnachtszeit häufiger im Fernsehen ausgestrahlt. Ganze zehn Mal konnte man den Weihnachtsklassiker letztes Jahr allein in den Tagen vom 24. bis 28. Dezember in den deutschen Programmen sehen. Und das (wie ich finde) zurecht.

Handlung:

Bei diesem Weihnachtsmärchen weiß wahrscheinlich eh jeder, worum es geht, aber nochmal zum Inhalt…

Auf dem Bauernhof ihres verstorbenen Vaters arbeitet Aschenbrödel für ihre (natürlich) böse Stiefmutter und deren hinterhältige Tochter als Dienstmagd und so muss sie schwere, dreckige und sinnlose Arbeiten verrichten. Lediglich ihr Pferd Nikolaus, Hund Kasperl und die Eule Rosalie bereiten ihr Freude. Die Stiefschwester hat währenddessen vor, das Herz des Prinzen zu gewinnen. Eine günstige Gelegenheit dazu ist der kommende Ball des Königspaars, der dazu dienen soll, dem nun schon dreißigjährigen Prinzen eine passende Ehefrau zu suchen (also fast so wie beim Bachelor auf RTL). Der Prinz hält jedoch vom Heiraten nicht viel und geht lieber im Wald jagen. Dort trifft er auch zum ersten Mal auf Aschenbrödel, die ihn mit einem Schneeballwurf davon abhalten kann, ein Reh zu erlegen – sozusagen die frühere Version des Anmachspruches. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf: Der Knecht am Gutshof schenkt Aschenbrödel drei Zaubernüsse, die dem Mädchen ein Jägerkostüm, ein Ballkleid, ein wunderschönes weißes Kleid, und somit weitere geheimnisvolle Begegnungen mit dem Königssohn ermöglichen. Der Tag des großen Balls (beziehungsweise die Nacht der Rosen) ist gekommen und Aschenbrödel gelingt es, mithilfe der Tauben, aus dem Gutshof zu fliehen. Danach folgt der gemeinsame Tanz der Verliebten und Aschenbrödels legendärer Schuhverlust. Wie es nach diesen ganzen Ereignissen weitergeht, und wie das Märchen genau endet, sei hier nicht verraten, aber eins ist sicher: im Gegensatz zum Bachelor gibt es ein Happy End.

 

Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht.

Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht.

Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht. – Aschenbrödel

 

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ als das perfekte vorweihnachtliche (weihnachtliche oder auch „nachweihnachtliche“) Märchen beschreiben. Es ist die typische Geschichte des hässlichen Entleins, das den Prinzen bekommt und uns so an Wunder glauben lässt. Einige „Märchen-Klassiker“, wie die böse Stiefmutter und die Zauberkräfte werden ausgepackt, die uns nochmal in unsere Kindheit/Jugend und die Zeit von Disney-Filmen und Simsalagrimm versetzen. Die alte Geschichte wird aber auch aufgepeppt durch ein paar Szenen zum Schmunzeln, wobei natürlich klar die Romantik und das „Dahinschmelzen“ im Fokus stehen. Der perfekte Film also, um sich ins Bett zu kuscheln und einen Glühwein zu trinken.

So und jetzt für 82 Minuten mal weg von Blank und rein in das Märchen, das es übrigens auch auf Netflix gibt (es gibt also keine Ausreden mehr)! 

 

Trinkspiel: Trinkt, wenn

– Aschenbrödel Ärger bekommt oder erniedrigende Arbeiten verrichten muss

– die Stiefschwester blöd kichert

– die Namen „Nikolaus“, „Kasperl“ oder „Rosalie“ fallen