Nachdem der No Nut November vorbei ist, kann man sich jetzt im Dezember endlich mal wieder was mit Nüssen gönnen. Und wo wir schon bei Nüssen sind, können wir auch gleich beim Nussknacker bleiben. Zwar passt da eher der Titel als das Thema zur Semantik aber hey: kreative Aufhänger für Artikel zu finden, ist nicht leicht.
Typisch für einen Barbiefilm gibt es natürlich klassische Musik und jede Menge Tanzerei. Aber kein Grund, jetzt gleich mit den Augen zu rollen. Die Zielgruppe des Films mag hauptsächlich aus weit unter 20-Jährigen bestehen, was einen aber nicht davon abhalten sollte, sich auch als erwachseneres Kind nochmal in Nostalgie und Erinnerung an Weihnachten als Jüngling zurück zu versetzen. Wo noch alles magisch war und auf eine besondere Weise geleuchtet hat. Und wer keine so emotionale Beziehung zu verzauberten Prinzen und Ballett-tanzenden Barbies hat, kann sich zumindest nach ein paar Tassen Glühwein wirklich gut amüsieren.
Der Film beginnt mit Barbie, die einem kleinen Mädchen Ballettschritte beibringt und ihr dann eine Geschichte erzählt, um sie zum weiter üben zu motivieren. Die in der Geschichte dargestellte Vergangenheit könnte das Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts sein. Dementsprechend sind emanzipierte unabhängige Frauen noch eine Ausnahme und von der Gesellschaft gerade so toleriert. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt die Protagonistin Clara mit ihrem kleinen Bruder bei ihrem Großvater. Am Weihnachtsabend kommt ihre Tante sie besuchen, welche nicht diesem Archetypus der stillen Hausfrau entspricht, sondern viel gereist und selbstbewusst ist. Sie ist es auch, durch die die Handlung angestoßen wird. Clara bekommt von ihrer Tante einen Nussknacker als Weihnachtsgeschenk, mit dem sie auf dem Sofa einschläft. So beginnt Claras Abenteuer in einer magischen Welt mit Feen, einem bösen Mäusekönig, den es zu besiegen gilt, und einem verschollenen Prinzen. Nach dem ersten Zusammentreffen mit dem Mäusekönig und seinen Zauberkünsten, was darin resultiert das Clara auf die Größe einer Maus schrumpft, begeben sich der Nussknacker und Clara auf die Suche nach der Zuckerfee. Diese soll als einzige fähig sein, den Zauber zu lösen und den Nussknacker und Clara wieder in ihre ursprüngliche Gestalt und Größe zurück zu verwandeln. Auf ihrer Reise müssen sie natürlich viele Prüfungen bestehen. Ob sie die Zuckerfee am Ende finden und wer der Nussknacker war, bevor er zum Nussknacker wurde, sei hier noch nicht verraten. Doch an dieser Stelle seid gewarnt meine lieben Freunde, denn nicht jeder ist der, der er zu sein scheint.
Stolz auf die die den Artikel bis zum bitteren Ende gelesen haben und nicht vor Barbie zurückschrecken. Ihr seid echte Männer! (Und ja, es können auch Frauen harte Kerle sein).