Heute öffnete das erste Passauer Hochwassermuseum, „Wasser bis zum Hals – Museum bildhaft-moderner Heimatgeschichten“, am Unteren Sand 2 in der Altstadt seine Pforten für das Publikum. Schauspieler und Kabarettist, Ottfried Fischer, und Kurator, Peter Syr, erinnern mit diesem Projekt an die große Solidarität der Passauer Bürger und Studenten bei der Bewältigung der großen Flutkatastrophe 2013.
„Das ist ein Ort, an dem die Passauer sich daran erinnern können, wie stark sie waren“, betont Fischer. Das mit 125 Quadratmetern recht kleine Museum kommt ganz ohne Exponate aus. Stattdessen erzählen bewegliche Stellwände die Geschichte des Jahrtausendhochwassers und seiner Bewältigung durch Texte und Bilder. Diese Wände können problemlos entfernt werden und so Platz für geplante Kunst und Kulturveranstaltungen schaffen. 2013 stand das Wasser in dem Haus selbst, das Fischers Familie gehört, vom Fußboden aus gemessen auf 1,95 Meter. Der gesamte Ausstellungsraum ist daher hochwassersicher entworfen.
Die große Hilfsbereitschaft der Studenten habe 2013 das Verhältnis der alteingesessenen Passauer zu ihren jungen Nachbarn entscheidend verbessert, so Syr. „ Die Solidarität der jungen Leute hat mir damals Mut gemacht für die Zukunft“, erklärt der Kurator. Auch betonte er die herausragende Rolle von Journalist, Thomas Haslböck, der einen großen Teil der ausgestellten Wortmeldungen zusammengetragen hat.
Das gesamte Projekt wurde ohne finanzielle Hilfe der Stadt Passau auf die Beine gestellt. Die Entscheidung über etwaige Unterstützung wurde vom Stadtrat zurückgestellt. Auf Vorschlag von Peter Syr übernimmt Lara Fischer, Tochter von Ottfried Fischer und Studentin der Universität Passau, die Geschäftsführung.
Das Museum hat immer Dienstag bis Sonntag, von 11.00 – 18.00 Uhr geöffnet.
Der Eintritt kostet 3,50 Euro.