Zwischen Weihnachtswahnsinn und Todsünden – „Nikolaus-Slam“ im Zeughaus

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Zwischen Weihnachtswahnsinn und Todsünden – „Nikolaus-Slam“ im Zeughaus

Diesen Dienstag zum Nikolaus-Slam war das Zeughaus wieder restlos ausverkauft. Da ich noch nie zuvor auf einem Poetry Slam war und regelmäßig  Spott für diesen Umstand erntete, entschloss ich mich, der Sache in Passau endlich auf den Grund zu gehen. Durch den abwechslungsreichen Abend begleiteten uns Sebastian Ruppert und Martin Geier, die die acht Kandidaten, aus denen zwei im Finale auftraten, vorstellten. Wir erfuhren von Flo Neumaier, wie furchtbar deutsche Backpacker sein können, hörten eine berührende Kurzgeschichte von Juju über zwei alte Menschen, die nie ganz den Weg zueinander fanden und ließen uns von Isaak Gaucho erklären, was AnnenMayKantereits/KIZs  „Hurra diese Welt geht unter“ mit den US-Wahlen zu tun hat.

Entgegen meiner Erwartungen wurde es nicht ausschließlich lustig, sondern durchaus sehr emotional und persönlich. Während Alexandru-Simion Ganea schockierend ehrlich über seine Menschenphobie berichtete, begeisterte Stefanie Renate mit ihrer ganz persönlichen Abrechnung mit den Schönheitsidealen. Wenn man, so wie sie auch von sich selbst behauptet, nicht reinpasst, wäre man einfach in der falschen Zeit geboren und daran könne man nun auch nichts ändern.

Die Stimmung veränderte sich schlagartig von Slammer zu Slammer. Hatte man eben noch darüber nachgedacht, wie seltsam es tatsächlich ist, dass Menschen sich gerne mit „schönen“ Menschen abgeben, so lockte etwa das satirische Weihnachtsgedicht von Mo! wieder viele laute Lacher hervor. Darüber, ob es Tante Ottilie, die an Weihnachten den Streit eröffnet, wirklich gibt, schweigt Mo jedoch ebenso, wie zu dem angeblich geklauten Weihnachtsbaum.

Im Finale stand er dann Frank Klötgen aus München gegenüber, der mit zwei seiner unterhaltsamen Gedichte zu den sieben Todsünden überzeugte. Die „Wollust“ katapultierte ihn in die letzte Runde und der „Hochmut“ verhalf ihm schließlich zum Sieg.

 

Wenn ihr beim nächsten Slam dabei sein wollt, dann schnappt euch Karten für den Januar.

Eintritt: 5 Euro

Wo: Zeughaus[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

Beitragsbild: Lea Müller